FRANKFURT & NETWORKING: P5 THE PROPERTY KONGRESS – Inflation, Immobilien, Alternative Investments, ESG, Family Offices, Proptech & “Frankfurter Junge” – P5 THE PROPERTY CONGRESS, Frankfurt, 6.7. – 7.7.2023 (INTERVIEW – Dr. Dominik Benner, Benner Holding GmbH)

„Es ist nicht genug zu wissen – man muss auch anwenden. Es ist nicht genug zu wollen – man muss auch tun“ (Johann Wolfang von Goethe) – Markus Hill sprach für FINANZPLATZ-FRANKFURT-MAIN.DE mit Dr. Dominik Benner, CEO der Benner Holding GmbH, über den am 6.7. 7.7.2023 in Frankfurt stattfindenden P5 THE PROPERTY CONGRESS. Geschichte, Motivation und ausgewählte Programmpunkte werden angesprochen. „Beyond Crisis“ lautet das aktuelle Motto. Die Immobilienbranche erhält ein neues Forum für den fachlichen Gedankenaustausch – Knowhow, Workshops, Vorträge und Networking – die Mainmetropole unterstreicht wieder ihre Bedeutung als zentraler „Info-Hub“ in Deutschland für die Branche. Immobilien, Makroausblick (Hans Werner Sinn) und Herausforderungen für Family Offices und institutionelle Investoren werden zusätzlich in einer Paneldiskussion thematisiert.

Hill: Sie veranstalten in Frankfurt am 6.7. bis 7.7.2023 die Veranstaltung P5 THE PROPERTY KONGRESS. Wie kam es zu der Idee für die Veranstaltung, welche Denke steht hinter Ihrem Konzept?

Benner: Der Ursprung ist unser Magazin THE PROPERTY: Hier sind wir vor zwei Jahren gestartet, inzwischen haben wir 10.000 Leser und das Magazin ist bundesweit bekannt. Um es live erlebbar zu machen, kam in 2022 ein Podcast, bei dem wir alle zwei Wochen die Bosse der Immobilienwirtschaft im Podcast interviewen. Und als dritte Stufe kam die Idee, nach Magazin und Podcast nun eine Konferenz zu starten. Nicht als Messe und nicht als Kaminabend, sondern als cooles Konferenzformat, wo man echt etwas beruflich mitnehmen kann.

Hill: Hans Werner Sinn wird über das Thema Inflation und Immobilien sprechen. Wir haben ein Panel danach, bei dem dieses Thema durch die Brille der Praxis betrachtet und diskutiert wird. Wo sehen Sie die Herausforderungen für Immobilieninvestoren in den nächsten Jahren?

Benner: Die Zinskurve wird länger oben bleiben als gedacht, die Preise fallen noch etwas. Aber was wirklich kritisch ist sind zwei Dinge: Der massive Leerstand bei Büros und Handel, der massive Abwertungen zur Folge haben wird. Und zweitens das Thema Sanierungszwang, denn egal ob auf EU-Ebene oder durch Herrn Habeck, hier kommen große Aufgaben und Unsicherheiten auf die Branche zu. Und Unsicherheiten sind bekanntlich Gift für Investoren, was sich dann auch auf den Neubau auswirkt, der faktisch nicht mehr stattfindet, egal was sich die Regierung wünscht.

Dominik Benner, Benner Holding GmbH
Dr. Dominik Benner, Benner Holding GmbH

Hill: Über welche weiteren Themen kann man sich im Juli freuen?

Benner: Wir haben hier ganz stark den Fokus auf ESG, Proptech, Bestand & Bau sowie Finanzierung gelegt. Immer mit dem Motto der Konferenz: „Beyond Crisis“. Denn wir möchten nicht Trübsal blasen, sondern schauen, wie man in der Krise als Gewinner hervorgehen kann. Und hier haben wir top Referenten, exzellente Workshops und umfangreiches Networking für unsere Teilnehmer. Und einige Überraschungen platzieren wir vor Ort.

Hill: Sie haben Frankfurt als Veranstaltungsort ausgewählt. Was gefällt Ihnen an dieser Stadt besonders?

Benner: Ich bin gefühlt ein Frankfurter Junge, so dass ich mich immer gewundert habe, warum ausgerechnet in dieser klasse Stadt kein relevantes Immobilienformat stattfindet. Daher haben wir uns bewusst für Frankfurt entschieden, um dort das größte Immobilienevent umzusetzen. Und da Frankfurt in der Mitte von Deutschland ist und sehr internationale Player hat, passt dies sehr gut zu unserem P5 Kongress.

Hill: Wenn Sie sich gerade nicht mit Plattformen und Immobilien beschäftigen – was macht Dr. Dominik Benner, um den Kopf frei zu bekommen?

Benner: Ich habe inzwischen drei kleine Kinder, die mir oft kurze Nächte bereiten (lacht), aber auch viel Kraft geben. Und da wir neben Immobilien auch viel Handel sowie Gastronomie haben, gibt es genug, was wir mit unserer Familie gemeinsam am Wochenende machen können. Die Kinder lieben inzwischen diese Vielfalt unserer Gruppe, auch wenn sie oft nicht verstehen, wie was zusammenhängt.

Hill: Vielen Dank für das Gespräch. Immobilien, Alternative Investments und ESG – ich freue mich auf unsere Diskussionsrunde mit Ihnen in Frankfurt!


Dr. Dominik Benner, Benner Holding GmbH – Als Geschäftsführender Gesellschafter leitet Dr. Dominik Benner das Unternehmen und die Beteiligungen. Nach dem Studium der Betriebswirtschaft an der Universität St. Gallen (Bachelor, Master), Schweiz, sowie am Insead Fontaineblau und San Diego erhielt Dr. Benner die Promotion als Dr. oec. HSG. Nach verschiedenen Führungspositionen und Prokura bei Bilfinger Berger wurde Herr Dr. Benner 2011 zum Geschäftsführer innerhalb der juwi-Gruppe berufen und bekleidete dort mehrere Führungs- und Projektpositionen. Seit 2014 ist Dr. Dominik Benner Geschäftsführender Gesellschafter der Holding sowie der Beteiligungen. Weiter ist er Beiratsmitglied in mehreren Gesellschaften.

  1. P5 THE PROPERTY CONGRESS: „Die neue Plattform der Immobilienbranche. Der Anstoß für etwas Neues: Es gibt zahlreiche gute Immobilienveranstaltungen, doch sind sie entweder nur auf bestimmte Teile der Branche, lokal oder zum politischen Austausch fokussiert. Es fehlte eine neue Kommunikationsplattform mit einem Groß-Kongress. Deshalb haben wir uns als Immobilieninvestoren aus den Bereichen private und institutionelle Anleger, Family Offices sowie Projektentwicklungen zusammengetan und die Idee zum P5 Property Kongress entwickelt.Dabei steht P für Property und 5 für die Themenschwerpunkte Bestandsimmobilien, ESG, Finanzierung, Bau und PropTech.“ (PROGRAMM, THEMEN & KÖPFE P5 THE PROPERTY CONGRESS: http://www.P5.immo
  2. P5 THE PROPERTY CONGRESS: Paneldiskussion – „Immobilien, Alternative Investments und ESG – Herausforderungen für Family Offices & institutionelle Investoren in 2023“ (11.10 – 11.50 Uhr, 7.7.2023) – Panelisten: Dr. Dominik Benner (Benner Holding GmbH), Florian Schmitt (VBG Invest AG), Jan Paul Becker (Jan Paul Becker Institut GmbH), Alexander Scholz (Telos GmbH) – Moderation: Markus Hill (FINANZPLATZ-FRANKFURT-MAIN.DE)
  3. P5 THE PROPERTY CONGRESS (BEYOND BORDERS – 2023 – Gastland Türkei): „Mit der Initiative ‚Beyond Borders‘ wollen wir über die Grenzen hinausdenken. Eine erfolgreiche Networking-Plattform wie der P5 Property Kongress dient als Brücke zwischen den Branchen, national und international und genau das repräsentiert ‚Beyond Borders‘. Deshalb haben wir Unternehmer, Projektentwickler, Family Offices und weitere Teilnehmer aus der Immobilienbranche der Türkei zu uns eingeladen. Deutschland und die Türkei verbinden besonders vielfältige und kulturelle Beziehungen. Diese sind geprägt von einer bereits seit mehreren Jahrzehnten existierenden Freundschaft und wirtschaftlichen Verbundenheit, die sich im Laufe der Jahre weiter verstärkt und intensiviert hat.  Zudem zählen türkische Immobilieninvestoren bereits seit einigen Jahren zu den besonders aktiven ausländischen Investoren in Deutschland. Interessante Projekte, innovative Baumethoden, der Austausch von Fachkräften und Investitionsmöglichkeiten sowie kritische Diskussionen über die aktuellen Entwicklungen nach der Wahl in der Türkei erwarten die Besucher des P5 Property Kongresses.“ (ORGANISATION & LEITUNG: Yusuf Tüm, Tüm Holding – www.p5.immo)

Foto: www.istock.com/jotily

FRANKFURT & NETWORKING: P5 THE PROPERTY CONGRESS (Dr. Dominik Benner, Benner Holding GmbH) – USA, Immobilien & Risikomanagement (Martin Stoß, BVT Holding), ‚Podcast ante portas‘ – Family Offices & FUNDFORUM INTERNATIONAL (LINKEDIN & MORE)

1. P5 THE PROPERTY CONGRESS: „Die neue Plattform der Immobilienbranche. Der Anstoß für etwas Neues: Es gibt zahlreiche gute Immobilienveranstaltungen, doch sind sie entweder nur auf bestimmte Teile der Branche, lokal oder zum politischen Austausch fokussiert. Es fehlte eine neue Kommunikationsplattform mit einem Groß-Kongress. Deshalb haben wir uns als Immobilieninvestoren aus den Bereichen private und institutionelle Anleger, Family Offices sowie Projektentwicklungen zusammengetan und die Idee zum P5 Property Kongress entwickelt.Dabei steht P für Property und 5 für die Themenschwerpunkte Bestandsimmobilien, ESG, Finanzierung, Bau und PropTech.“ (PROGRAMM, THEMEN & KÖPFE P5 THE PROPERTY CONGRESS: www.p5.immo)

P5 THE PROPERTY CONGRESS: Paneldiskussion – „Immobilien, Alternative Investments und ESG – Herausforderungen für Family Offices & institutionelle Investoren in 2023“ (11.10 – 11.50 Uhr, 7.7.2023) – Panelisten: Dr. Dominik Benner (Benner Holding GmbH), Florian Schmitt (VBG Invest AG), Jan Paul Becker (Jan Paul Becker Institut GmbH), Alexander Scholz (Telos GmbH) – Moderation: Markus Hill – www.finanzplatz-frankfurt-main.de & www.fondsboutiquen.de

P5 THE PROPERTY CONGRESS (BEYOND BORDERS – 2023 – Gastland Türkei): „Mit der Initiative ‚Beyond Borders‘ wollen wir über die Grenzen hinausdenken. Eine erfolgreiche Networking-Plattform wie der P5 Property Kongress dient als Brücke zwischen den Branchen, national und international und genau das repräsentiert ‚Beyond Borders‘. Deshalb haben wir Unternehmer, Projektentwickler, Family Offices und weitere Teilnehmer aus der Immobilienbranche der Türkei zu uns eingeladen. Deutschland und die Türkei verbinden besonders vielfältige und kulturelle Beziehungen. Diese sind geprägt von einer bereits seit mehreren Jahrzehnten existierenden Freundschaft und wirtschaftlichen Verbundenheit, die sich im Laufe der Jahre weiter verstärkt und intensiviert hat.  Zudem zählen türkische Immobilieninvestoren bereits seit einigen Jahren zu den besonders aktiven ausländischen Investoren in Deutschland. Interessante Projekte, innovative Baumethoden, der Austausch von Fachkräften und Investitionsmöglichkeiten sowie kritische Diskussionen über die aktuellen Entwicklungen nach der Wahl in der Türkei erwarten die Besucher des P5 Property Kongresses.“ (ORGANISATION & LEITUNG: Yusuf Tüm, Tüm Holding – www.p5.immo)

2. „Sind die USA ein interessanter Standort für Sachwertanlagen?“ (Interview, April 2023, www.fondsexlusiv.de)

Vier Fragen an Martin Stoß, Geschäftsführer Immobilien USA der BVT Holding, München (Zitat):

„Wie sieht die BVT-Investitionsstrategie aus? — Worauf legen Sie Wert bei der Standortwahl? — Wie versuchen Sie das Risiko von Fehlentscheidungen beim Investitionsprozess zu begrenzen? — Was bedeutet dieses Vorgehen für Laufzeit und Ertrag des deutschen Investors?“ & „Martin Stoß verantwortet als Geschäftsführer für US-Immobilien der BVT Holding die Segmente Portfoliomanagement, Fondskonzeption und Investmentstrategie. Stoß verfügt über mehr als 20 Jahre Erfahrung im internationalen Portfoliomanagement (USA, Asien und Europa) sowie im Bereich Transaktionen aus seiner Zeit bei der Deutschen Bank und PGIM.“

Link zum Interview „USA & REAL ASSETS” – www.fondsexklusiv.de & www.bvt.de

Vielleicht auch interessant (Juni 2023, ZUSATZINFO FOLGT – Investoren-Studie) – Interview (Podcast) zum Thema „Immobilien, Alternative Investments & ESG“: Diskussion mit Martin Krause & Martin Stoß (BVT Holding), Sebastian Thürmer (artis Institutional Capital), Alexander Scholz (TELOS) – Moderation: Markus Hill – www.finanzplatz-frankfurt-main.de & www.fondsboutiquen.de

3. FAMILY OFFICES & RESEARCH: „What‘s on the mind of family offices around the globe? What shifts are they planning in their strategic asset allocation? Find out in the world’s most comprehensive survey of its kind. In its latest edition the Global Family Office Report focuses on 230 of the world’s largest single family offices and covers a total net worth of USD 495.8 billion, with the individual families’ net worth averaging USD 2.2 billion.“ – SURVEY (SECTIONS): Asset allocation and portfolio diversification – Private equity, private debt and hedge funds – Real estate – Professionalization – Costs and staffing – Regional spotlights – Some facts about our report (QUOTE UBS – INFORMATION & DOWNLOAD – SURVEY „Global Family Office Report 2023“: https://lnkd.in/e-wTaJAa – www.ubs.com)

LINK “MARKUS HILL & LINKEDIN – FINANZPLATZ FRANKFURT, FONDSBOUTIQUEN, FAMILY OFFICES & MORE”

Stichworte – LINKEDIN-Kanäle: Finanzplatz Frankfurt, Finanzplatz Schweiz, Finanzplatz Liechtenstein, Finanzplatz Österreich, Fondsboutiquen, Private Label Fonds, Fund Boutiques, Cat Bonds, Investing in India

Input, Ideen & Anregungen zu den oben genannten Themenkreisen sind willkommen:

info@markus-hill.com & +49 (0) 1634616179

4. Finanzplatz Frankfurt am Main & FINANZPLATZ ÖSTERREICH meet Finanzplatz Monaco – FAMILY OFFICE, FAMILY BUSINESS, HOLDING & FO-PANEL DISCUSSION (FUNDFORUM INTERNATIONAL – 27/6/2023): „Die Zahl der Family Offices steigt in Deutschland. Diese beteiligen sich vielfach wieder an anderen Unternehmen. Wie Holding und Family Office unter einem Dach funktionieren kann, dazu 3 Fragen an Florian Schmitt“: Sie leiten mit Ihrem Cousin die unternehmerischen Gesamtaktivitäten Ihrer Holding, die u.a. zwei mittelständische Unternehmen beinhaltet, als eine Form von inhabergeführtem Family Office. Wie fing das denn an? — Worauf kommt es an beim Eigen-Management eines nicht gerade kleinen Family Offices? Wie sieht Ihre Strategie aus? — Was sind dabei die größten Herausforderungen aktuell? (Zitat – www.fyb.de)
VERANSTALTUNG – FAMILY OFFICE-PANEL (27/6/2023): „Challenges for family offices in 2023 – Asset allocation and fund selection in times of rising interest rates – Family offices and perspectives on liquid versus non-liquid investments, private markets, ESG and more.“ – PANELISTS: Florian Schmitt, Head, Schmitt Family Office – VBG Invest AG (Finanzplatz Frankfurt & Fulda) – Dr. Demir BektićFINVIA (Finanzplatz Frankfurt) – Martin Friedrich, CIO, Lansdowne Partners Austria (Ex-Finanzplatz Frankfurt – Bad Homburg, aktuell: FINANZPLATZ ÖSTERREICH) – MODERATOR: Markus Hill (IMpower Incorporating FundForum – INFORMATION „FUNDFORUM INTERNATIONAL 2023 in MONACO – ASSET MANAGEMENT & MORE: www.informaconnect.com Jenny Adams): 
LINK ZUM INTERVIEW “Vom Familienunternehmen zur Holding mit Family Office“ – www.fyb.de

FUNDFORUM INTERNATIONAL & INFORMA (Zitat)

„Join 1400+ of the world’s most influential asset and wealth managers. Access a range of partnership-building and learning opportunities. Key topics include appropriate growth strategies for your business, the future of wealth management, customer alignment and digital transformation, the rise of ETFs and illiquid investment solutions, asset allocation, tokenisation, data and  technology, fund selection, and much more. Leading companies confirmed to speak so far include , EdmCapital Group, Amundi, LGIM, Invesco, PIMCO, GSAM, Citi, BNY Mellon, Nikko AM, Principal Asset Management, Hamilton Lane, Allfunds, Northern Trust, Nordea, Columbia Threadneedle Investments, Ninety One, Neuberger Berman, Universal Investment, Edmond de Rothschild and many more. There is no other place where you will hear from so many top asset and wealth management firm leaders.“: 
LINK zum Programm „FUNDFORUM INTERNATIONAL – MONACO“ — 27.6. –  28.6.2023

5. Frankfurt ist immer eine Reise wert. Die Stadt bietet Finanzen, Kultur und weit mehr! (Input, Ideen und weitere Hinweise zum Themenkreis „Frankfurt & more“ sind immer willkommen: info@markus-hill.com).

FRANKFURT & LIEBE AUF DEN ZWEITEN BLICK: „Die Mär vom öden Ort hält sich hartnäckig: ‚Frankfurt ist halb so groß und doppelt so tot wie der Friedhof von Manhattan‘, macht es in London nach dem Brexit-Referendum bösartig die Runde. Ein längst überwunden geglaubtes Klischee über die Stadt am Main lebt plötzlich wieder auf. Zugegeben: Die enorme Lebensqualität von Frankfurt erschließt sich erst auf den zweiten Blick. Dem, der sich auf die Stadt einlässt. Hierbleibt. Meist gezwungenermaßen. Denn wer zieht schon freiwillig nach Frankfurt am Main – so wie man nach Berlin geht oder sich in München niederlässt? Nach Frankfurt am Main kommt man aus Zufall oder um Geld zu verdienen. So unromantisch fängt es an. Doch ist der erste Schock überwunden, spüren die meisten: In der Stadt am Main kann man nicht nur arbeiten, sondern auch leben. Und weinen Frankfurt plötzlich Krokodilstränen nach, wenn die nächste Versetzung ansteht. Denn Frankfurt ist längst nicht mehr ‚unbewohnbar wie der Mond‘. Es ist überschaubar. Eine Stadt der kurzen Wege. Grün. Familienfreundlich. Liebenswert. Frankfurt – das ist Liebe auf den zweiten Blick.“ (Zitat / Buch Matthias Arning – FRANKFURT FÜR ANFÄNGER – INFORMATION „LITERATUR ÜBER FRANKFURT“: https://lnkd.in/dbQHgH3)

LINK ZUM BEITRAG AUF FINANZPLATZ FRANKFURT AM MAIN (LINKEDIN)

www.frankfurteransichten.net

6. FINANZPLATZ FRANKFURT, ASSET MANAGEMENT & KULTUR: Freitags gibt’s was auf die Ohren (INTERVIEW – Oliver S. Bauer, Allianz Global Investors)

Was Musik am Freitag mit Social Selling zu tun hat? So einiges, findet Oliver S. Bauer, Social Selling Program Manager bei Allianz Global Investors in Frankfurt am Main.Ein Gespräch über Netzwerken 4.0, das Touchpoint-Puzzle, die Frage der Messbarkeit – und natürlich Musik. Aufgezeichnet von Markus Hill, Finanzplatz Frankfurt.

LINK ZUM INTERVIEW „FREITAG GIBT’S WAS AUF DIE OHREN“ (Oliver Bauer & Markus Hill)

7. FINANZPLATZ FRANKFURT: Family Office, Familie Governance und Mittelstand – Airport, Digitalisierung & Gedankenaustausch (DISKUSSION – Dominik von Eynern & Oliver Staudt, DECOMPLEX – Markus Hill)

Frankfurt, Family Offices, Family Governance und Mittelstand – diese Themen boten Anlass für eine interessante Diskussion im Airport Club in Frankfurt.  Was ist ein Family Office, was bedeutet Family Governance? Wo besteht hier die Schnittstelle zu Themen wie Behavioral Finance, Think Tank und Digitalisierung? Weitere Schlagworte des Gedankenaustausches in der Mainmetropole waren: Wissensmanagement, Social Infrastructure, Networking, Unternehmensnachfolge, Compliance und die Herausforderungen für ein „Expert Venture“ in 2023 (Gründung, Investition, Co-Investing etc.).

LINK ZUM VIDEO „Family Office, Family Governance & Mittelstand”

www.fondsboutiquen.de

8. FRANKFURT & COMMUNITIES: Frankfurt, Zürich, Networking & «Ich spreche auch jeden Tag mit meinen Kakteen» (INTERVIEW – Thomas Caduff, FUNDPLAT.COM)

„Ich bin überzeugt, dass etwa die Hälfte dessen, was erfolgreiche Unternehmer von nicht erfolgreichen unterscheidet, reine Ausdauer ist“ (Steve Jobs). Markus Hill sprach für FONDSBOUTIQUEN.DE mit Thomas Caduff, CEO der Fundplat GmbH in Zürich, über Frankfurt und Zürich, die Leidenschaft für Networking, seine Freude an Menschen und seinen gelegentlichen „Gedankenaustausch“ mit Haustieren. Ergänzt werden seine Ausführungen durch Informationen zu Themen wie Geschäftsmodell, Medien, Interviews, Newsletter und Heimatliebe.

LINK „INTERVIEW THOMAS CADUFF & MARKUS HILL – FINANZPLATZ FRANKFURT“

www.fundplat.com

PS: Thomas Caduff wird auch in 2023 immer wieder einmal in Frankfurt sein und gerne die FINANZPLATZ SCHWEIZ, FINANZPLATZ FRANKFURT und Finanzplatz London „unterstreichen“. SHAKE HANDS & MORE!

9. FONDSBOUTIQUEN.DE & FINANZPLATZ-FRANKFURT-MAIN.DE

a) Unabhängige Asset Manager (Fondsboutiquen) erfreuen sich einer großen Beliebtheit bei privaten und institutionellen Investoren. Unabhängig von der jeweiligen Asset-Klasse (Aktien, Renten, Immobilien etc.) und von der Produktverpackung (Publikumsfonds, Spezialfonds, AIF) punkten die stark unternehmerisch geprägten Asset Manager durch Unabhängigkeit (U), Spezialisierung (S) und Authentizität (A). Zumeist liegt keine Konzernbindung vor, man konzentriert sich auf eine beziehungsweise wenige Asset-Klassen, man hat Skin-in-the-Game: Authentizität bedeutet hier, dass viele dieser eigentümergeführten Häuser die Fonds (Private Label Fonds) mit eigenem Geld starten und dass die Unternehmer (Fondsinitiatoren) für Ihre Sache „brennen“. Die unabhängige Seite www.fondsboutiquen.de diskutiert mit Freude die oben genannten Themenfelder und ist für Input, Ideen und Anregungen in diesem Marktsegment dankbar: www.fondsboutiquen.de / redaktion@fondsboutiquen.de & FONDSBOUTIQUEN-KANAL (LINKEDIN) & FONDSBOUTIQUEN-KANAL (YOUTUBE)

b) FRANKFURT AM MAIN bietet als Stadt immer wieder genügend Anlass zu Reibung und Politur. Einerseits wird vor dem Hintergrund von Themen wie Brexit, EZB-Politik und Finanzindustrie die Bedeutung des Wirtschaftsstandortes in den Vordergrund gestellt, andererseits wird der Stadt oft zu Unrecht eine mangelnde Attraktivität in den Bereichen wie Kultur und Lebensqualität unterstellt. Kontroverse Ansichten laden zum Dialog ein, so weit so gut. Unbestritten sind die Qualitäten Frankfurts als zentraler Standort und Multiplikator, wenn es um Themen wie Finanzkommunikation und Finanzindustrie-Events geht. Neben bekannten Formaten wie BVI Asset Management Konferenz, Institutional Money Congress oder Formaten wie Deutsches Eigenkapitalforum gibt es eine Vielzahl weniger bekannter, kleinerer Veranstaltungen. www.finanzplatz-frankfurt-main.de / redaktion@finanzplatz-frankfurt-main.de & FINANZPLATZ-FRANKFURT-AM-MAIN-KANAL (LINKEDIN)

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FRANKFURT & KNOWHOW: Family Office und Freude, Portfoliomanagement, Managerselektion & FundForum International in Monaco (Interview – Prof. Dr. Demir Bektić, FINVIA)

„Wenn du liebst, was du tust, wirst Du nie mehr in Deinem Leben arbeiten!“ (Konfuzius). Markus Hill* sprach für FINANZPLATZ FRANKFURT MAIN mit Prof. Dr. Demir Bektić, FINVIA, über Themen wie „Family Office & Freude“, Fondsselektion, Real Assets, Geopolitik und Portfolio Management. Themen wie eine Professur für Finance, Networking am Finanzplatz Frankfurt und ein Family Office-Panel beim FundForum International in Monaco wurden ebenso angesprochen wie die aktuelle Positionierung bei ausgewählten Asset-Klassen und der „Platz am Tisch“.

Hill: Welchen Bereich betreuen Sie aktuell, für welche Themen begeistern Sie sich und wie hat dieses Interesse zu einer Tätigkeit im Bereich Family Offices geführt?

Bektić: Ich verantworte bei FINVIA das Portfoliomanagement und bin Mitglied des Investmentkomitees. Bevor ich zu FINVIA kam, hatte ich diverse leitende Positionen im institutionellen Asset Management sowie Hedge Fund Management inne. Dazu bin ich außerplanmäßiger Professor für Finance an der International University of Monaco und unabhängiger Experte im Gremium des Bundesverbandes Alternative Investment e.V. (BAI) zur Vergabe des jährlichen BAI-Wissenschaftspreises. Nach meinem Studium der Wirtschaftsinformatik an der Universität Mannheim habe ich über faktorbasierte Investmentstrategien an der Technischen Universität Darmstadt promoviert. Die Professionalisierung und Institutionalisierung von zum Beispiel Vermögenscontrolling, Reporting, Qualität der Analyse und Beratung hat in den letzten Jahren maßgeblich zur Verschmelzung zwischen dem Asset Management und Wealth Management beigetragen. Diese Entwicklungen sind das Ergebnis der zunehmenden Komplexität von Finanzmärkten und der wachsenden Nachfrage von Kunden nach integrierten Lösungen, die ihre Anlagebedürfnisse und ihre breiteren Finanzziele berücksichtigen. Zudem gibt es mehrere Gründe, warum das Wealth Management schon immer einen besonderen Charme hatte: Im Wealth Management geht es oft darum, persönliche Beziehungen zu Kunden aufzubauen und zu pflegen. Für mich persönlich stellt dies eine sehr befriedigende Art der Arbeit dar, die mehr persönliche Interaktion und Kundenbindung erfordert. Darüber hinaus ist eine ganzheitliche und breitere Palette von Finanzdienstleistungen verfügbar, denn es geht nicht nur um die reine Anlageberatung. Insgesamt bin ich davon überzeugt, dass meine bisherigen Erfahrungen im institutionellen Asset Management sowie Hedge Fund Management eine wertvolle Bereicherung auch in der Wealth Management Welt sind. Gerade durch die angesprochene Verschmelzung wird der Übergang in ein paar Jahren nahtlos sein. Ich muss jedoch gestehen, dass insbesondere das Team, das Start-Up Flair sowie das klare Bekenntnis zu digitalen Technologien für mich am Ende ausschlaggebend waren.

Prof. Dr. Demir Bektić, FINVIA
Prof. Dr. Demir Bektić, FINVIA

Hill: Was genau macht FINVIA?

Bektić: FINVIA, als Multi Family Office, vereint exzellente Beratung und bewährte Family Office Leistungen mit den Möglichkeiten digitaler Technologien. Gleichzeitig verfolgt FINVIA einen ganzheitlichen Ansatz, der alle Anliegen der Kunden hinsichtlich ihres Vermögens berücksichtigt – und ihnen Zugang zu allen Anlageklassen, auch im Bereich alternativer Assets, ermöglicht. Wir verfolgen einen unabhängigen Ansatz und sind nicht an bestimmte Finanzprodukte oder -anbieter gebunden. Stattdessen legen wir Wert auf eine umfassende Analyse der Kundenbedürfnisse und eine maßgeschneiderte Beratung, um die bestmöglichen Ergebnisse zu erzielen. Neben dem traditionellen Leistungsspektrum eines Family Office, bieten wir, parallel zu den Bereichen wie zum Beispiel Real Estate oder Private Equity, auf der liquiden Seite eine eigene Vermögensverwaltung an. Hierbei stellen wir unseren Mandaten drei Lösungen auf der Aktien- sowie eine auf der Anleihen-Seite zur Verfügung. Darüber hinaus bieten wir auch die klassische Selektion von externen Vermögensverwaltern beziehungsweise Fonds an, sowie seit diesem Jahr auch die Möglichkeit in Hedgefonds zu investieren.

Hill: Welche Themen schauen Sie sich derzeit genauer an?  

Bektić: Aktuell beschäftigen wir uns mit etlichen Fragestellungen. Hier alles konkret zu beleuchten, würde definitiv den Rahmen sprengen. Daher würde ich hier in Stichpunkten die wichtigsten Themen nennen. Wenn es um die liquide Seite geht, ist bei uns aktuell das Thema Gold im Fokus. Auch Aktien sind nach wie vor interessant, obwohl wir hier vor kurzem eine defensivere Ausrichtung implementiert haben und uns derzeit insb. auf die Sektoren Gesundheit und Basiskonsum konzentrieren. Bei der regionalen Ausrichtung präferieren wir Europa sowie Japan im Gegensatz zu den USA. Bei Anleihen bevorzugen wir nach wie vor inflationsgeschützte Papiere. Durch die gestiegenen Zinsen, in Kombination mit einer inversen Zinsstrukturkurve, sind auch Termingelder wieder attraktiv geworden. Von Themenprodukten halten wir zurzeit eher wenig. Bei den übergeordneten Themen schauen wir derzeit sehr genau auf Hedgefonds sowie Faktor-Investing im Allgemeinen. Gerade mit Hinblick auf Faktoren (häufig auch Stile oder Risikoprämien genannt) versprechen wir uns viel. Es ist von entscheidender Bedeutung, eine umfassende und detaillierte Kenntnis der verschiedenen Faktoren zu haben, die die Märkte antreiben. Durch eine sorgfältige Analyse der verschiedenen Faktoren können wir Portfolios noch besser optimieren und nach Ihren individuellen Zielen ausrichten. Dies führt einerseits dazu, die Kosten zu senken und die Effizienz des Anlageprozesses zu steigern sowie diesen zu rationalisieren. Wir sind zuversichtlich, dass die Identifizierung von Faktoren ein wesentlicher Bestandteil unserer Anlagestrategie sein wird und uns dabei helfen wird, die Ertragserwartungen aber auch Risiken noch besser zu steuern. Über diese aber auch andere interessante Themen spreche ich regelmäßig bei diversen Veranstaltungen. Gerne würde ich hier insbesondere zwei Event-Formate hervorheben: Zum einen bei „Platz am Tisch“, die eine gemeinnützige Organisation ist, welche sich für Diversität und Chancengleichheit bei Jugendlichen einsetzt und nicht nur aufgrund meiner persönlichen Herkunft eine Herzensangelegenheit ist. Zum anderen beim Fund Forum in meiner zweiten Heimat Monaco, welches eine exklusive Opportunität bietet die weltweit führenden Investmenthäuser an einem Ort zu treffen und sich mit den Leadern der Branche auszutauschen. Ich freue mich auf unseren gemeinsamen Gedankenaustausch am 27. Juni bei unserem Family Office-Panel zum Themenfeld „Herausforderungen für Family Offices 2023“ und bin auf Ihre Fragen gespannt. Es hat mich übrigens besonders gefreut, dass ich meine beiden anderen Gesprächspartner des Panels, Martin Friedrich (Lansdowne Partners Austria GmbH) und Florian Schmitt (VBG Invest AG), schon im Vorfeld schon einmal persönlich kennengelernt habe.

Hill: Welche Themen stehen außerdem bei Ihnen auf der Agenda für 2023?

Bektić: Die Themen, die uns im Jahr 2023 aber auch darüber hinaus beschäftigen sind vielfältig. Als Family Office investieren wir langfristig und denken daher in Dekaden. Grundsätzlich klassifizieren wir säkulare Trends in fünf Themengebiete: Geopolitik, Gesellschaft, Wirtschaft, Technologie und Kapitalmarkt. So sind beim Thema Geopolitik zum Beispiel eine multipolare Welt oder die Deglobalisierung im Fokus. Beim Thema Gesellschaft geht es zum Beispiel um Themen wie Nachhaltigkeit oder die Demographie-Wende. Wenn es um die Wirtschaft geht, werden uns nach wie vor die Inflation und Fiskalpolitik beschäftigen. Beim Thema Technologie achten wir zum Beispiel auf die letzten Entwicklungen im Bereich der künstlichen Intelligenz. Zu guter Letzt, beim Thema Kapitalmarkt, analysieren wir unter anderem Alternative Risikoprämien und die zugrundeliegenden Faktoren wie zum Beispiel Value oder Quality, die potenzielle Entkopplung des US-Dollars sowie die daraus resultierende relative Schwäche der USA, oder auch globale Rohstoffengpässe und deren Auswirkung auf die Märkte. Alle fünf Themengebiete sind eng miteinander verknüpft und greifen wie Zahnräder ineinander. Um nur ein konkretes und aktuelles Beispiel zu nennen: Der Krieg in der Ukraine hatte und hat weiterhin Auswirkungen auf die Finanzmärkte. Im vergangenen Jahr hat er zu einer erhöhten Volatilität und Unsicherheit auf den Märkten geführt, insbesondere im Hinblick auf die Auswirkungen auf die globalen Energiepreise und die geopolitischen Spannungen. Aufgrund der politischen Spannungen und Sanktionen gegen Russland kam es zu Kapitalabflüssen aus der Region und zu Turbulenzen auf den Währungsmärkten. Darüber hinaus hat der Konflikt die europäischen Gaslieferungen beeinträchtigt und zu einem Anstieg der Energiepreise geführt, was wiederum zur Inflation beigetragen hat. Insgesamt hat der Ukraine-Konflikt gezeigt, wie eng geopolitische Ereignisse mit den Finanzmärkten verknüpft sind und wie wichtig es ist, politische und wirtschaftliche Risiken in die Anlagestrategie einzubeziehen.

Hill: Was machen Sie, wenn Sie gerade nicht mit dem Thema Finanzmärkte beschäftigt sind?

Bektić: Insgesamt ist es ein wichtiger Teil meines Lebens, ein Gleichgewicht zwischen meiner Arbeit und meinem Privatleben zu finden. Eines meiner „Hobbies“ ist das Unterrichten von jungen Menschen an Universitäten weltweit. Ich finde es unglaublich erfüllend, meine Erfahrungen und mein Wissen mit der nächsten Generation zu teilen und sie dabei zu unterstützen, ihre Ziele zu erreichen. Diese Tätigkeit gibt mir auch die Möglichkeit viel zu reisen, mich mit aufstrebenden Talenten auszutauschen und von ihnen zu lernen. Etwas, das ich sehr schätze, ist Zeit mit meinem Sohn zu verbringen. Abseits der Finanzmärkte hilft es mir, meine Batterien aufzuladen und mich auf das Wesentliche zu konzentrieren. Einfach mal abzuschalten und gemeinsam die Natur zu genießen oder gemeinsam zu spielen, gibt mir die Möglichkeit, die Dinge aus einer anderen Perspektive zu betrachten und meine Gedanken zu sortieren. Schließlich bin ich auch leidenschaftlicher Motorradfahrer. Das Fahren auf der Straße gibt mir ein Gefühl von Freiheit, das mich begeistert. Es hilft mir, meinen Kopf freizumachen und klare Gedanken zu bekommen. Während der Fahrt kann ich mich vollständig auf meine Umgebung und das Fahren konzentrieren und mich vollkommen entspannen.

Hill: Sie arbeiten bei FINVIA in Frankfurt und leben auch hier. Wo Sie gerade von Entspannung sprechen – warum ist Frankfurt beruflich und privat ein interessanter Standort? Oft wird ja behauptet, dass die Stadt sich zu schlecht verkauft.

Bektić: In Frankfurt lässt es sich gut leben. Als einzige deutsche Metropole hat es Frankfurt im letztjährigen Ranking der britischen „Economist“-Gruppe unter die Top Ten der lebenswertesten Städte der Welt geschafft. Für mich persönlich bietet Frankfurt eine enorme Vielfalt, sowohl beruflich als auch privat. Zum einen ist Frankfurt das wichtigste Finanzzentrum Deutschlands und eines der bedeutendsten weltweit. Das breite Angebot an Bildungseinrichtungen sowie die internationalen Messen ziehen regelmäßig Fachleute aus aller Welt an und bietet eine Plattform für den Austausch von Ideen, Geschäftskontakten und Innovationen. Die Stadt ist zudem ein wichtiger Bahnknotenpunkt und Autobahnkreuzungspunkt, was eine gute Erreichbarkeit sowohl innerhalb Deutschlands als auch international gewährleistet. Da ich selbst nicht in Deutschland geboren wurde, empfinde ich Frankfurt als eine eine kosmopolitische Stadt mit einer reichen kulturellen Vielfalt. Apropos Entspannung: Die Stadt hat zudem eine grüne Seite mit vielen Parks und dem Mainufer, die zum Erholen und Entspannen einladen.

Hill: Vielen Dank für das Gespräch. Ich freue mich auf das Panel mit Ihnen in Monaco.



Markus Hill ist unabhängiger Asset Management Consultant in Frankfurt am Main.
Kontakt: info(at)markus-hill.de; Website: www.markus-hill.de

Prof. Dr. Demir Bektić verantwortet bei FINVIA das Portfoliomanagement und ist Mitglied des Investmentkomitees. Dazu ist er außerplanmäßiger Professor für Finance an der International University of Monaco und unabhängiger Experte im Gremium des Bundesverbandes Alternative Investment e.V. (BAI) zur Vergabe des jährlichen BAI-Wissenschaftspreises.

VERANSTALTUNGSHINWEIS FundForum International 2023 (27.6. – 28.6.2023): https://informaconnect.com/impower-fundforum/



Quelle: www.institutional-investment.de

FRANKFURT & RESEARCH: Studie „Immobilien, Alternative Investments und ESG“, Wiesbadener Investorentag, USA, Immobilien & „Funds, Bikes & Espressi“ (INTERVIEW – Alexander Scholz, Telos GmbH)

„Mir ist es eingefallen, während ich Fahrrad fuhr.“ (Albert Einstein). Markus Hill*sprach für FINANZPLATZ-FRANKFURT-MAIN.DE mit Alexander Scholz, Telos Gmbh, über die Investorenbefragung 2023 „Immobilien, Alternative Investments & ESG“. Themen wie Private Debt, Infrastruktur, US-Immobilien und Risikomanagement bei institutionellen Investoren werden hier ebenso angesprochen wie das Thema Podcast, „Funds, Bikes & Espressi“ und der Wiesbadener Investorentag.

Hill: Herr Scholz, Sie hatten Anfang des Jahres zusammen mit artis institutionelle Investoren bezüglich deren Anlageverhalten bei Immobilien und Alternative Investments befragt. Was sind die wesentlichen Erkenntnisse der Umfrage?

Scholz: Zunächst möchte ich mich bei allen Teilnehmenden ganz herzlich bedanken. Je höher die Teilnehmerzahl, umso höher ist die Aussagekraft einer Studie. Mit erneut knapp 60 teilnehmenden deutschen institutionellen Investoren können wir mit Fug und Recht sagen, dass die Studie eine sehr hohe Aussagekraft hat. Betrachtet man die Ergebnisse, so lässt sich eine gewisse Zurückhaltung der institutionellen Investoren feststellen – quasi ein „Verschnaufen“. Gerade im Bereich der Immobilien ist die Euphorie der letzten Jahre zum Stoppen gekommen. Ein deutlicher Ausbau der Immobilienquoten ist nicht zu erwarten – aber auch kein Ausverkauf bestehender Objekte. Bei den Alternative Investments liegen Infrastruktur und erneuerbare Energien weiterhin im Trend. Bei Private Debt ist wie bei Immobilien eine gewisse Zurückhaltung zu spüren.

Alexander Scholz, TELOS GmbH
Alexander Scholz, TELOS GmbH

Hill: Worauf führen Sie die Zurückhaltung der Anleger zurück?

Scholz: Vieles hängt mit der Zinsentwicklung zusammen. Insbesondere regulierte institutionelle Investoren mussten spürbare Verluste auf ihre Anleiheninvestments hinnehmen. Dies hat nicht nur das verfügbare Risikokapital der Anleger reduziert, sondern auch zu einer – passiven – Erhöhung der Alternative-Quoten geführt. Infolge dessen warten institutionelle Investoren zunächst den Abruf ihrer in den Vorjahren gemachten Commitments ab, bevor sie Neuallokationen anstoßen. Ein weiterer Effekt der gestiegenen Renditen ist, dass institutionelle Investoren ihre Verpflichtungen nunmehr auch mit klassischen Anlagen wie Staatsanleihen, Covered Bonds sowie Unternehmensanleihen erfüllen können. Platt gesagt: 2,5% bekommen ich auch locker mit einer Mischung aus 50% Staats- und 50% Unternehmensanleihen hin. Auch wenn dies sicherlich zu kurz gedacht ist. Eine vernünftig diversifizierte Asset Allokation mit liquiden und Alternative Investments ist auch weiterhin der richtige Ansatz.

Hill: Gibt es weitere Trends, die Sie auch der Studie ableiten können?

Scholz: Bei Immobilien und Alternatives können wir eine „Internationalisierung“ feststellen. Anleger schauen sich auch in diesen Segmenten zunehmend nach Anlageopportunitäten außerhalb Deutschlands um – zum Beispiel US Immobilien. Im Prinzip verhalten sich die Investoren bei Immobilien und Alternatives so wie sie es früher auch bei den klassischen liquiden Anlageklassen gemacht haben. Statt wie früher DAX und REX sind heutzutage Aktien und Anleihen aus den Schwellenländern normale Portfoliobestandteile.

Hill: Wie sieht mit dem Thema Nachhaltigkeit aus? Ist dies aufgrund der Marktentwicklungen aus dem Fokus der institutionellen Investoren gerückt?

Scholz: In Teilen ja. Die hohe Inflation mit all ihren Folgen (steigende Zinsen, Rezession etc.) gepaart mit geopolitischen Ereignissen hat das Thema ESG etwas in den Hintergrund rücken lassen. Dennoch muss man klar sagen, das Asset Manager, die das Thema nicht ernsthaft angehen, zukünftig einen schweren Stand bei der Gewinnung neuer Mandate haben werden. Hier wird alleine die Aufsicht durch ihre Vorgaben sorgen – wie z.B. mit dem 8. Änderungsgesetz für SGB IV Anleger. An dieser Stelle möchte ich auch noch auf einen Video-Cast hinweisen, in dem detaillierter auf die Ergebnisse der Studie eingegangen wird. Danke noch für die Moderation der Runde, über den interessanten Gedankenaustausch zu den Ergebnissen der Studie mit Sebastian Thürmer sowie über das Thema „USA & Immobilien“ mit Martin Krause und Martin Stoß von der BVT Holding habe ich mich sehr gefreut. Investoren, die Interesse an der Studie haben, können sich gerne unter info@telos-rating.de bei uns melden. Über einige Ergebnisse der Studie werden wir bestimmt auch noch bei unserem gemeinsamen Panel in Frankfurt am Main am 7. Juli sprechen. Ich freue mich auf die Diskussion mit Dr. Dominik Benner (Benner Holding GmbH), Florian Schmitt (VBG Invest AG) und Jan-Paul Becker (Jan Paul Becker Institut GmbH). Dort können wir dann auch vertieft über andere Themen wie Due Diligence, Performance, Rendite und die aktuellen Herausforderungen von Family Offices beim Investment in liquide und nicht-liquide Assets sprechen.

Hill: Welche Strömungen nehmen Sie noch bei institutionellen Investoren wahr?

Scholz: Das Jahr 2022 hat tiefe Spuren in den Portfolien hinterlassen. Insofern gewinnt das Thema Risikomanagement klar an Bedeutung. Auf die Frage, worauf institutionelle Investoren bei Managerauswahl Wert legen, wurde das Kriterium Risikomanagement am häufigsten genannt, noch vor Performance. Weitere wichtige Faktoren sind Transparenz, Kommunikation und Kundenbetreuung. Der Faktor Kosten spielt eine deutlich geringere Rolle als noch in den Vorjahren.

Hill: Das ist interessant. Kann man sagen, dass Qualität vor Preis geht?

Scholz: Letztendlich ja, auch wenn dies sicherlich nicht bedeutet, dass die Investoren nun jeden Preis akzeptieren. Auf jeden Fall lohnt es sich, die Qualität der Prozesse und des Risikomanagements genau zu analysieren, wenn man einer Asset Manager auswählt.

Hill: Sie haben das sehr herausfordernde Umfeld für die Investoren angesprochen. Was schlagen Sie den Anlegern konkret vor?

Scholz: Konkrete Anlageempfehlungen sprechen wir bei TELOS nicht aus. Aber vielleicht finden Investoren ja ein paar Anregungen und Ideen beim Wiesbadener Investorentag am 22. Juni. Weitere Informationen stehen auf unserer Homepage (www.telos-rating.de) unter der Rubrik „Veranstaltungen“.

Hill: Verlassen wir die Welt der Kapitalmärkte. Wie lief das Frühjahr in sportlicher Hinsicht?

Scholz: Bei dem Wetter in diesem Frühjahr hätte ich auf Wassersport umsatteln können. Der Regen und die niedrigen Temperaturen haben mir in meinen Planungen gehörig einen Strich durch die Rechnung gemacht. Selbst ein geplantes „Trainingslager“ mit unserem kleinen Team „Funds, Bikes & Espressi“ (an dieser Stelle grüße ich Stephan Jacobs von Active Fundplacement, Peter Kerger von MBMs/GreenVesting und Olaf Struckmeier von Bike Union) Mitte Mai am Gardasee ist ins Wasser gefallen. Insofern war der Saisonauftakt bescheiden, aber ich hoffe einen schönen Sommer mit netten Touren.

Hill: Vielen Dank für das Gespräch.

Markus Hill ist unabhängiger Asset Management Consultant in Frankfurt am Main.

Kontakt: info(at)markus-hill.de; Website: www.markus-hill.de

Veranstaltungshinweis „14. Wiesbadener Investorentag“ (22.6.2022)

HIER KLICKEN: Telos Wiesbadener Investorentag

FINANZPLATZ SCHWEIZ & FONDSBOUTIQUEN: Rohstoffe, Geldpolitik, Supercycle – „Butter & Glas Wasser“ – FONDSCONGRESS MANNHEIM (INTERVIEW – Urs Marti, SIA Funds AG)

Rohstoffe, Geldpolitik, Supercycle – Markus Hill* sprach für IPE D.A.CH mit Urs Marti, SIA Funds AG, über die aktuelle Lage an den Märkten und China. Zusätzlich wurden Themen wie „Butter & das letzte Glas Wasser“ sowie über aktuelle Aktivitäten in 2023 gesprochen. Urs Marti ist seit April 2016 bei SIA Funds AG. Zuvor arbeitete er bei der Schweizerischen Bankgesellschaft (heute UBS) und Credit Suisse First Boston (heute Credit Suisse) in Zürich. 2003 wechselte er zu Zulauf Asset Management, um einen Rohstofffonds zu managen.

PE D.A.CH: Wird die Rezession zum großen Rückgang der Rohstoffpreise führen?

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Urs Marti


Marti: Bekanntlich ist der Markt ja immer etwa neun Monate voraus. Die Industrie hat durch die ganze Wertschöpfungskette die Lager reduziert, was immer passiert in Antizipation von tieferen Absätzen. Ebenfalls haben die Spekulanten ihre Positionen liquidiert. Die physischen Märkte sind sehr viel knapper als allgemein angenommen, sonst lägen die Preise schon lange viel tiefer.

IPE D.A.CH: Die Notenbanken sind sehr restriktiv. Wird das nicht zu einem größeren Zusammenbruch führen?
Marti: Die Leute im Westen machen den Fehler, sich als alleinige Protagonisten zu sehen auf der Welt. Dies ist schon lange nicht mehr der Fall. Es gibt immer Notenbanken welche expansiver sind als andere. Die Verknappung der globalen Liquidität ist schon lange vorbei.

IPE D.A.CH: Im Zusammenhang mit den Rohstoffmärkten wird oft vom neuen Supercycle gesprochen. Was ist damit gemeint?
Marti: Die Leute assoziieren Phasen von steigenden Rohstoffpreisen mit dem Narrativ, dass aus einem speziellen Grund die Nachfrage explodiert. So sei zum Beispiel die Entwicklung von China für den Bullenmarket von 2000 bis 2010 verantwortlich gewesen. Oder eben jetzt die Energiewende. Dies ist jedoch falsch. Die Entwicklung von China fand nicht von 2000 bis 2010 statt, sondern begann schon viel viel früher. Historisch war nach dem zweiten Weltkrieg nie ein großer Sprung in der Nachfrage ersichtlich. Die Nachfrage wuchs stetig und sehr konsistent mit dem globalen BSP. Dasselbe wird auch in dieser Dekade passieren. Die Welt kann ja nur verbrauchen, was ihr zur Verfügung steht. Die Zyklen der Rohstoffpreise kommen von der Angebotsseite. Phasen von Unter- und Überinvestitionen. Die letzte Dekade war gezeichnet von massiven Unterinvestitionen. Die alte Geschichte von der Produktion von Butter oder Kanonen. Diese Dekade ist geprägt vom Fehlen der “Butter”.

IPE D.A.CH: Viele Länder erhöhen die Steuern. Was sind die Auswirkungen für Ihre Firmen?
Marti: Dies ist eine normale Begleiterscheinung. Genauso wie Kosteninflation. Regierungen wollen immer mehr Geld und holen es dort, wo es etwas zu holen gibt. Nur bezahlen es schlussendlich die Konsumenten, nicht die Firmen. Es verteuert das Angebot, weil es die Kosten der bestehenden Produktion, vor allem aber von neuen Projekten, erhöht. Die Firmen stoppen die Investitionen und das Angebot wird reduziert. Rohstoffe haben eine unelastische Nachfrage. Ich bezeichne es gerne als „das letzte Glas Wasser in der Wüste“. Wenn man das Angebot um 1% reduziert, so steigen die Preise nicht um 1%, sondern um ein Vielfaches. In der Wüste muss nur das letzte Glas Wasser fehlen und das absolute Chaos bricht aus.

IPE D.A.CH: Sie begleiten oft Roadshows zu dem Themenbereich Value Investing und Rohstoffe. Wo und wann kann man mehr in 2023 hören?
Marti: Dieses Jahr sind wir wieder viel unterwegs. Am 29.3. und 30.3. treten wir gemeinsam mit FAM Frankfurt Asset Management beim FondsCongress in Mannheim auf. Am 11.5. sind wir gemeinsam mit Martin Friedrich von Lansdowne Partners LPA auf einer Veranstaltung in Wien, Themen: Value Investing, Rohstoffe und Endowment Ansatz bei Stiftungen. Wir freuen uns auch wieder über den Dialog mit Ihnen in Mannheim, Wien und Frankfurt (24.5.2023). Vielleicht könnten Sie in diesem Jahr auch wieder bei der Moderation das Thema Rohstoffe und Geopolitik ansprechen. Am 2.6. werden wir auch wieder den Swiss Value Day in Zürich durchführen Save the date!

IPE D.A.CH: Vielen Dank für das Gespräch.

FRANKFURT MEETS ZÜRICH: Value Investing, Rohstoffe und Langstreckenlauf – Mannheim, Finanzplatz Frankfurt & Wien (INTERVIEW – Alex Rauchenstein, SIA Funds AG)

Value Investing, Rohstoffe, Langstreckenlauf, Mannheim, Finanzplatz Frankfurt und – Markus Hill sprach für FONDSBOUTIQUEN.DE mit Alex Rauchenstein, SIA Funds AG über aktuelle Entwicklungen in den Anlagesegmenten, Bedeutung von Performance, ausgewählte Investments und über die Veranstaltungsplanung im 1. Halbjahr 2023 in der DACH-REGION.

Hill: Value Investing und Rohstoff – das letzte Jahr 2022 war ja anlagetechnisch ein sehr schwieriges Jahr. Wie erging es Ihnen und Ihren beiden Fonds?

Rauchenstein: Ja, das Jahr 2022 war wirklich ein sehr turbulentes Börsenjahr mit einigen prägenden Ereignissen, die ich aber an dieser Stelle nicht wiederholen möchte. Insgesamt betrachtet, sind wir mit dieser schwierigen Zeit ganz gut zurechtgekommen, denn die langersehnte Trendwende hin zu Value- und Rohstoffaktien hat endlich stattgefunden. Diese Trendwende war für uns schon längst überfällig, jedoch denken wir, hat Covid-19 dazu geführt, dass sie hinausgeschoben wurde. Beide von uns verwalteten Fonds waren im letzten Jahr zweistellig im Plus, der Long Term Investment Fund Classic, ein globaler Value Fonds, steht bei +14.4% in EUR (Platz 2 aller Globalen Fonds in Deutschland) und der Long Term Investment Fund Natural Resources bei +12.9%. In unseren Augen stehen wir nun auf Feld 1 eines neuen mehrjährigen Trends für Value- und Rohstoffaktien, denn die letzte Dekade war geprägt von Investments in anderen Themen. Entsprechend wurde einiges fehlalloziert und es wird Jahre dauern dies auszugleichen.

Hill: Value Investing ist ja bekanntlich ein Langstreckenlauf. Wie wichtig ist es für Sie, eine gute Jahresperformance zu haben?

Rauchenstein: Natürlich freut es uns, wenn wir in einem Jahr gut abschneiden, jedoch sind wir klar der Meinung, dass Jahresperformance-Zahlen sehr wenig aussagen. Unser Ziel ist es für unsere Anleger langfristig eine gute Perfomance zu erzielen und so Mehrwert zu schaffen. Wir versuchen unseren Kunden aufzuzeigen, dass Volatilität für einen langfristig denkenden Investor nicht Schlechtes ist, ganz im Gegenteil ermöglicht diese die Renditen langfristig zu verbessern. Ein Beispiel: Wir sind seit 2011 in verschiedenen Lachsfarmunternehmen investiert, die sich seither im Durchschnitt verzehn- bis verfünfzehnfacht haben. Nun waren wir nicht immer in den gleichen Firmen investiert, sondern wir haben diese je nach Bewertungen ausgetauscht. Im letzten August erreichten diese Positionen fast unseren errechneten inneren Wert, entsprechend bauten wir diese in unseren Fonds stark ab. Als sich nun im Herbst die norwegische Regierung Gedanken betreffend einer extremen zusätzlichen Steuer machte, wurde dieser Sektor an der Börse massiv abgestraft. Nach einer detaillierten Analyse der Situation haben wir uns entschieden unsere Positionen wieder auszubauen. In unseren Augen zeigt dieses Beispiel auf, dass es sich lohnt, sich im Detail und langfristig mit einem Sektor auseinander zu setzen, denn so kann man sich die Volatilität zu Nutze machen. Klar braucht man auch immer ein wenig Glück dabei, denn die Steuer hätte auch im Juli angekündigt werden können.

Alex Rauchenstein, SIA Funds AG

Hill: Welche Anlässe planen Sie in diesem Jahr in Deutschland?

Rauchenstein: Aufgrund von regem Interesse für unsere beiden Fonds planen wir im ersten Halbjahr die folgenden Anlässe in Deutschland: 29. – 30. März –  Fonds Kongress Mannheim Stand Nr. 83 im Erdgeschoss, 29. März um 12.30 Uhr Lunchpräsentation im Hotel Maritim in Mannheim, 30. März um 14:55 Uhr Präsentation am Fonds Kongress Mannheim Saal 2.A., 24. Mai Lunchpräsentation im MainNizza in Frankfurt. In Mannheim wird auch der Finanzplatz Frankfurt am Main mit vertreten sein, wir treten gemeinsam mit FAM Frankfurt Asset Management AG (Ottmar Wolf & Peter Wiederholt) auf. Danke auch für Ihre Unterstützung (Moderation), auch bei den ebenfalls anstehenden Veranstaltungen in Wien am 13.5.2023 und am 24.5. in Frankfurt. An anderer Stelle werden wir noch einmal ausführlicher auf die dortigen Themen eingehen, wir freuen uns auch hier auf den gemeinsamen Auftritt mit Martin Friedrich von Lansdowne Partners Austria (LPA). Wo wie schon gerade dabei sind – der 2. Swiss Value Day findet dann auch noch am 2. Juni in Zürich statt, auch der nächste Natural Resources Day ist in Planung. Save the Date!

Hill: Vielen Dank für das Gespräch.


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Frankfurt, Family Offices, Family Governance und Mittelstand – diese Themen boten Anlass für eine interessante Diskussion im Airport Club in Frankfurt.  Was ist ein Family Office, was bedeutet Family Governance? Wo besteht hier die Schnittstelle zu Themen wie Behavioral Finance, Think Tank und Digitalisierung? Weitere Schlagworte des Gedankenaustausches in der Mainmetropole waren: Wissensmanagement, Social Infrastructure, Networking, Unternehmensnachfolge, Compliance und die Herausforderungen für ein „Expert Venture“ in 2023 (Gründung, Investition, Co-Investing etc.).

DECOMPLEX: www.decomplex.ch

FAMILY HYPPOCAMPUS: www.family-hippocampus.com

FRANKFURT, ASSET MANAGEMENT SALES & CULTURE: A treat for the ears every Friday (INTERVIEW – Oliver S. Bauer, Allianz Global Investors)

What does music on Friday have to do with social selling? Well, quite a lot according to Oliver S. Bauer, who manages the social selling activities of Allianz Global Investors in Frankfurt am Main, Germany. We spoke to him about Networking 4.0, the touchpoint puzzle, the measurability factor and, of course, music. This interview was conducted by Markus Hill, Finanzplatz Frankfurt. (This interview was initially published in German on 5 October 2022).

Hill: Oliver, you’ve been working in financial services since the late 1980s and have held a number of positions in product and marketing departments at various asset management firms in the financial centre of Frankfurt since the mid-90s. What is it about Frankfurt that ties you to the city and how did you get involved in financial services in the first place?

Bauer: Actually, I am a genuine “Frankfurter Bubb” – Frankfurt born and bred. We initially lived in Rödelheim and then moved to Bornheim, both districts of the city, where I grew up and went to school. And I didn’t leave Frankfurt proper until I was in my mid-30s.
Even though my dad wasn’t trained as a banker, he worked as the head of the administration department of a bank. Sometimes he had to work on weekends, too, and I was occasionally allowed to tag along. His office was at ADCA-Bank (not to be confused with ADAC, the German automobile club), which was located in a villa at Lindenstrasse 27. That building used to hold a great deal of fascination for me at the time, with its long corridors, creaking parquet floors and huge French doors. It even had a pneumatic tube mailing system. It was the epitome of a traditional bank. What I didn’t know at the time, though, was that the building had had a very chequered history. For instance, it was the headquarters of the Gestapo from 1940 to 1945, a fact that would probably have terrified me back then. My mum also worked at a bank, as the PA – which was simply called a „secretary“ in those days – to the head of trading/securities at Frankfurter Volksbank. So, you can see that I came into contact with banking at an early age. In year 6 at school, I was in charge of the class petty cash and in year 9 I completed a work experience placement at the Volksbank. Basically, it was pretty clear even then that „this lad’s going into banking“.

Hill: And you have always remained loyal to Frankfurt, at least professionally…

Bauer: Yes, with the exception of a stint in what were then known as the „new states“ – the former GDR – for Deutsche Bank from 1991 to 1993. But otherwise, I have always worked in Frankfurt. Looking back, perhaps it wasn’t necessarily advantageous career-wise; then again, Frankfurt has always been an ideal place to combine family, friends and work. It’s a city I have always enjoyed being in.

Hill: Product development, product management and marketing are three areas that stand out on your CV – all quite familiar, traditional job descriptions. But the job you’re doing today, as a „Social Selling Programme Manager“, sounds somewhat unorthodox. How did you come to land this role?

Bauer: It started back in early 2015 when one of my bosses asked me if I would be interested in launching a pilot project for social selling. My initial reaction was one of wide-eyed puzzlement – „social what?“. I said to him „I’m neither a techie nor a digital native. Alright, I like my iPhone, but that alone surely doesn’t qualify me for this?“, to which he replied: „Well, social selling is not primarily a technology project. It’s about people, marketing and sales, relationship management, processes, understanding the industry and the big picture. But it’s also about having an eye for detail and dealing with regulatory and legal issues. You have to be able to inspire and persuade people. It’s about arousing their curiosity and playing the long game – and that’s why you’re the right man for the job!“ It took some time before I really grasped what he meant and that’s how I got into social selling. In fact, there are not that many of „us“ in Frankfurt’s financial centre nor in our sector yet. Maybe that’s why the term „social selling“ still strikes some people as a bit exotic. So, although we were ahead of the curve when we started more than 7 years ago, meanwhile I get the impression that there is a growing number of „us“ in the industry!

Hill: What does your job involve? Advertising on social media?

Bauer: No, that’s the job of some of my other co-workers. To be honest, the answer to that question is not as easy as it seems. That could have something to do with my job title itself, which can often be misleading. It’s exactly the opposite of your question. In fact, social media marketing and social selling are like apples and oranges: many people sometimes just hear or read the word „social“ and then it’s saved under „something to do with social media“. Which is not totally wrong, as it does involve social networks. But it’s nothing to do with social media marketing or corporate communications, and it’s not predominantly about publishing content, either. Obviously, that’s also part of it, but not at the heart of social selling. Lastly, it’s not a question of using the company’s own channels, but rather those of the individual members of staff.

Hill: I see, this seems to be a key distinction. So, in other words it’s more about networking?

Bauer: One definition goes like this: Social selling is a strategy of leveraging social media to establish and expand a network and use it to gather information, foster and strengthen trusted relationships and gain influence. In that way, it enables you to forge a robust, personal brand and, ultimately, do a better job. On first reading, this sounds complicated. But let’s be honest here, if you break it down into its constituent parts, is it not simply what decent salespeople with a long-term mindset have always been good at? Networking, relationship management and influencing people on a personal level? I think that you can do everything, or let’s say almost everything, that you can do in the physical world on or with the help of a social network, too. It even enables you to do a bit more sometimes. In any case, it lets you do it very efficiently and in a slightly different way.

“Social Selling:
 A piece in the touchpoint puzzle!”

Bauer: However, the fact is that there are also limits and we have to de-mystify social selling, as it is not the holy grail either. Rather than replacing many things, at least not yet, it complements them. In future, people will still get together in person, at meetings, at events or for lunch. At the end of the day, social selling is another piece in the overall touchpoint puzzle with existing and potentially new clients. Asset management has always been a people business and will largely stay that way for the foreseeable future. But it would be foolish to believe that our industry – of all industries – is the only one in which digitisation will not have an impact on B2B sales. That’s why sales and marketing, especially in the wholesale segment but also in institutional sales, have to adjust to it. At the same time, social selling has the potential to save jobs. Or to put it a little less bluntly: sales staff who are not proficient in social networking will likely have a harder time of it in the future. Incidentally, it can also be a lot of fun once you understand how it works.

Hill: So you have become a social seller, too?

Bauer: Strictly speaking, no. Obviously, I use many of the elements of social selling myself. But my primary role is to lead the programme and I currently manage more than 160 colleagues in the EMEA region, practically around the clock, in sales and marketing as well as other in areas of our business, so that they are able to use all the facets that LinkedIn provides efficiently and within the scope of our guidelines and code of conduct. Sometimes, my role can be quite challenging in the sense that I play the part of a coach and a motivator while simultaneously acting as a kind of social media policeman. It’s also important to note that nobody in our organisation is obliged to participate in the programme – it’s entirely voluntary. In addition, my job also entails populating a content library with posts that have been coordinated with co-workers in Frankfurt, Munich, London, Paris, Milan and Madrid, purchasing suitable software tools and drawing up guidelines. On top of that, many aspects of my work involve interacting with a variety of different marketing disciplines.

Hill: What KPIs do you use? How do you measure your success as a company?

Bauer: I had a funny feeling you would ask that and, in a way, it’s become one of my favourite questions. Nowadays, everything has to be measured, weighed up and evaluated… that’s the power of data, I suppose. And it makes absolute sense in many cases, although I’m more a fan of being „data informed“ than „data driven“ in our B2B business. I am rock solid in my conviction that if you start trying to measure social sellers, it can very quickly take you in the wrong direction and end up by creating entirely the wrong incentives. If I may, I would like to mention three aspects in this respect:

Firstly, we are dealing with people’s personal, private profiles. There is no disputing the fact that social selling blends the professional and the private. By implication, it is clear that if someone engages in social selling as an employee of a company, it must always be voluntary and based on an intrinsic interest. Furthermore, a desire to control and measure personal profiles and activities, and ultimately your staff, is easier said than done. It depends on having clear rules and boundaries as well as complete transparency, which in turn means that a social selling programme requires a certain degree of sensitivity. That said, those participating also benefit from it themselves in terms of their own personal brand. It’s really a classic win-win situation.

Secondly, I am absolutely certain that relationship management, or the quality of relationships, cannot be truly measured from the outside. In many cases, the people you hang out with on a Friday night are not your best friends, but possibly someone in another country who could be with me in 24 hours if I needed them. To put it another way: the really important things happen „under the bonnet“ and can only be measured by an organisation to a very limited degree.

Hill: … and thirdly?

Bauer: Thirdly, from a company’s perspective, it would (theoretically) make almost no difference to me whether a salesperson or an account manager works their way through a phone book, attends a different trade fair or convention every week, has a business lunch every day or spends their whole time on LinkedIn. It’s like in football – what counts is what happens on the pitch. Having said that, as a company you should be forward-thinking and actively ensure that your sales organisation is modern and agile and has the right tools for the job. Ultimately, that is what gives you a competitive advantage. Or, indeed, a disadvantage if you ignore it.

“Ignore it?

A reckless strategy!”

For instance, Gen Z, like any new generation, behaves very differently and has an influence on older generations as well. That is one good reason why ignoring the possibilities that social networks offer can almost be described as a reckless strategy. It is also an investment in a company’s future.

Hill: So social selling has no specific targets?

Bauer: Not at all, don’t get me wrong. Every individual social seller should have clearly defined tasks and objectives, that is, secondary targets that are conducive to achieving their overall goals. In other words, a classic goal pyramid. For some sellers, this could mean expanding their network to include current and future decision-makers or other key players. For some, it may simply be a case of conducting research and finding new leads. For others, it might be publishing and commenting every day. It is worth mentioning here that commenting on posts can be a much more effective means of participating on social networks. Partly with an eye to underlying algorithms, I would recommend commenting on 5 to 10 posts by other users for each post that you publish. But there is no definitive right or wrong way to do it and there are many diverse strategies in between. And yes, you can and should also set yourself quantitative goals: how many new decision-makers have I found? How many people have I done a favour for? How many constructive discussions have I taken part in this week? When planning and contemplating these questions, I try to help each social seller establish their own individual profile and then develop specific agendas and set priorities that are best suited to their own personality, target group, market and underlying sales objectives. But we should not be under any illusions here: in the long run, apart from indicators on customer satisfaction, or rather customer loyalty, the success of sales activities is primarily measured in terms of P&L performance and social selling must never be an end in itself.

Oliver S. Bauer

Hill: Is social selling essentially limited to sales?

Bauer: Well, to start with, the main tool we’re working with is LinkedIn, which is a business platform. In my profile, I’m not identified as „Oliver S. Bauer, Eintracht Frankfurt fan“, but as „Oliver S. Bauer, Social Selling Programme Manager at Allianz Global Investors“. In other words, as an employee of a company in a particular role. But that doesn’t mean, by the way, that I don’t sometimes post football-related content or interact with it – especially since the beautiful game is more of a business nowadays than ever before. My point is, though, that everyone, whether intentionally or not, starts out as a brand ambassador or brand representative, because the quality of a profile and all of a person’s activities reflect on the company to a greater or lesser extent. Naturally, this goes hand in hand with considerable responsibility, which some people forget. Anyway, back to the original question. Even though everyone represents a brand, not just their own but also the company’s, that doesn’t mean they are necessarily social sellers. But in principle anyone can become one. Depending on the role, it may be more accurate in some cases to describe them as corporate influencers.

Hill: Now it’s getting complicated…

Bauer: No, it’s not at all. Perhaps it would help in addressing the question to divide a company’s workforce into different groups, such as official spokespersons or CXOs and the managing directors. More broadly, you can also add various figureheads for certain issues or people like chief economists, who the public might already be familiar with from other media. The second group is effectively the extended arm of the first group: the contact persons for the media and the press. They are often, but not always, very active on social media channels, both on behalf of the company and privately. The third group are members of staff working in sales, marketing and, in some cases, customer service – that is to say, the group for whom social selling was once „invented“. Nowadays, there are two further categories that are becoming increasingly relevant in complementing this third group: on the one hand, these include specialists in a variety of functions and „content creators“ for specific topics who may or may not be in a client-facing role; and, on the other hand, co-workers who simply „have something to say“ and enjoy navigating social media.

„Whatever you do,
avoid a cacophony of voices!“

As I previously hinted at, there is indeed a debate over whether a person can be called a social seller or a so-called corporate influencer, which is something of a trendy label in the social media scene at the moment. The boundaries between them are not always clear cut, although the dividing line is usually marked by those with immediate responsibility for sales. Regardless, the key point is that a company must ensure all of these activities are well organised. If not, it results in a cacophony of voices and, in the worst-case scenario, can have a negative impact on a brand’s reputation. So, when we talk about publishing within the context of social media – which, just to recap again, encompasses a whole spectrum of other aspects – it is absolutely vital to define it within a content or distribution strategy and to implement it as an essential constituent part of that strategy. When that is done in a smart and intelligent way, it becomes an efficient and cost-effective element in a company’s marketing and communications toolbox. There is another important aspect I would like to point out in this regard as well. Management of these activities, and I would deliberately include monitoring in this as well, has a particularly significant role to play – not least in financial services and asset management. We are a highly regulated industry and that obviously means there is a need for adherence to a strict framework, which I briefly touched on earlier.

Hill: Monitoring?! So you monitor your co-workers? That sounds like stalking.

Bauer: No, that would be outrageous. Apart from the fact that I neither have the time nor inclination to do so, it would also be completely irrelevant. Moreover, it would not do justice to the whole topic. I always put it this way: I consider myself the first line of defence on behalf of Compliance. In other words, I keep an eye on what social sellers are doing. Using technological support, I selectively view posts and if I find one that does not comply with our guidelines or regulatory requirements, which is extremely rare, I get in touch with the poster and we talk about it. Our co-workers tend to be grateful and pleased about the fact that they are not simply left to their own devices and that there is someone supporting them. Because these kinds of incidents don’t happen on purpose, they are genuinely unintentional.

Hill: Just to return to the category of social sellers. Would this also be a suitable role for fund managers? Most of them have something to say and could create content. If they enjoy it, it would be a perfect fit, wouldn’t it?

Bauer: That’s a fair question. On the face of it, it would seem an obvious choice, particularly since professional clients invariably prefer having direct contact with this group of people. But that is precisely where problems can sometimes arise. The job of a fund manager has always been a delicate balancing act. Their primary task is to manage funds and to achieve the best possible performance. As a consequence, they are the people who the public and the professional media is most interested in. As long as the funds perform well, everything is hunky-dory. But the pendulum can swing the other way and that’s why I’m very hesitant when it comes to portfolio managers publishing content themselves. But, as we discussed earlier on, the possibilities of social media are extremely diverse. Fund managers establish a network of expertise from the private sector and academia, exchange ideas and views and sometimes manage to break out of their bubbles and come up with completely novel ideas and insights. So, whereas I feel that fund managers should be very selective and defensive in creating content or publishing frequently, it’s a different story when it comes to analysts or product specialists who have a kind of intermediary role. While they are firmly embedded within portfolio management, they also normally have a good instinct for and connections to sales partners and institutional investors. This has the potential to create a winning team on social media, particularly in combination with classic sales staff.

Hill: You regularly post to LinkedIn on Friday afternoons yourself with the hashtag #FridayNightListeners and I’ve been eagerly following your posts for a few months now. What exactly is that about? After all, it’s got nothing to do with business content, or has it?

Bauer: To be honest, it’s nothing special, but thanks for mentioning it. I’ve been publishing these posts every Friday at 5pm since the autumn of 2019 and they always start with „Dear #FridayNightListeners“. In essence, they are based on a song, often from the 80s, which I write something about. But the post itself is not usually about the song per se and I’m not doing some kind of music review. Instead, the title of the song or the artist(s) provide the general context for the actual issue that I want to raise that week. Sometimes it’s a personal anecdote, but it’s usually about topical social or economic news and developments in Germany and the wider world. Sometimes it’s about sport, but I might also discuss marketing or social media. By extension, then, it’s actually very much about business – indirectly and often outside of my own bubble. The posts are about issues that I want to share my own reflections on that are occasionally thought-provoking or sometimes just intended as entertainment. And quite honestly, nobody wants to be confronted with highly polished corporate content all the time. There is a good reason why it’s called a „social“ network. That also leaves space for cat content on LinkedIn, but let’s leave that for a second interview.

Hill: Are you also musically talented yourself?

Bauer: Seriously? Not in the slightest! I’m a total dud in that respect, I’m strictly a consumer. It’s similar to wine – for me, it’s either „I like it“ or „I don’t like it“. But 20 or 30 years ago I used to be pretty savvy when it came to hi-fi systems. The following comparison springs to mind, a discussion among us nerds back then that’s cropping up again today when it comes to digital marketing tools. In those days, the question was whether to have one single system or the best brand for every piece of equipment. And that’s the question we have to answer today. The key thing here is: how important is the interplay between the various components, or how important will it be in the long run? Is that just theoretical or is it really like that in practice? At the end of the day, it comes down to the quality of the speakers anyway, which ought to make up half the budget of a music system. Translated to the social selling world: you can pick the best tools and the best systems and publish the best content. But if your communication is not in tune with the times, you lose effect, clarity and brilliance.

Hill: What has been your most successful post so far?

Bauer: Oh, that’s not the point. How do you define success? Achieving maximum reach? Wrong KPI! It all started out as an experiment. But having since published around 150 posts, a loyal community has emerged who really do look forward to interacting on a regular basis, sometimes more, sometimes less. And not all the communication takes place in public; I often receive private messages about a post, too.

„It’s not about reaching as many people as possible,

but the right people!“

But we shouldn’t kid ourselves: 5pm on Fridays is not exactly the best time to publish lengthy posts of around 3,000 characters. Just as with social selling, though, it’s not about reaching as many people as possible but the right people with the right content. Essentially, every social seller acts as a sort of mini community manager. There’s a good analogy to fishing: casting large trawl nets and returning to harbour the next morning with whole load of by-catch is not what social selling is all about; targeted fishing is much more akin to a sustainable social selling philosophy.


Aside from the added benefit of the series enabling me to „play“ and try out new things, it „forces“ me to create new content every week. This has a disciplining effect and, hopefully, also helps me to improve my English writing skills.

What drives me is a desire to provide a little bit of joy in people’s lives, which I hopefully succeed in doing. When the war in Ukraine erupted, I felt that music posts like that weren’t really appropriate, so I took a break. But then some people wrote to me and encouraged me to carry on, „keep going, what you do is important“. That kind of feedback means much more to me than a thousand „likes“. For many people, the series has meanwhile become a sort of signal that it’s (almost) time to finish work and go home for the weekend.

Hill: That’s a nice cue, as we’re about to call it a day here, too! Oliver, many thanks for your fascinating insights! And as you have told me today, you are happy to share your knowledge on marketing issues and social selling. So, to our readers: feel free to contact Oliver on LinkedIn if you like. Oh, and one final question: what’s on the playlist this Friday?

Bauer: Yes, absolutely, I am always delighted to establish new and interesting contacts and exchange ideas. And as to your question, that’s something I won’t divulge! But, nomen est omen – it’s got something to do with our city, the „sound of Frankfurt“. Stay tuned! [Editorial notice: The song indicated here refers to the 7 October 2022 edition of #FridayNightListeners, which was posted immediately after publication of this interview. (https://www.linkedin.com/feed/update/urn:li:activity:6984165509923504130/)]


You can view Oliver Bauer’s LinkedIn profile by clicking this link: https://www.linkedin.com/in/oliversbauer/

FRANKFURT & KNOWHOW: Family Offices, Family Governance, Asset Allocation, Motivation & “Jahrestagung Family Office” (INTERVIEW – Dr. Henning Schröer, FIDUBONUM)

Dr. Henning Schröer hat für die Familie Merz in Frankfurt ein Family Office aufgebaut und über 10 Jahre geleitet. Mit fidubonum (www.fidubonum.de) berät er nun vermögende Familien in Strategie- und Strukturfragen, wozu auch die Beratung beim Aufbau passgenauer Family Office-Strukturen gehört. Markus Hill sprach für FINANZPLATZ-FRANKFURT-MAIN.DE mit ihm über Themen wie Familienverfassung, Vermögensstrategie und das Anforderungsprofil für Family Officer vor dem Hintergrund der eigenen Erfahrungen beim Aufbau eines Single Family Offices. Zusätzlich angesprochen wurden die persönliche Motivation für dieses Berufsfeld, die eigenen Lehr- und Publikationsaktivitäten, Stichwort „Jahrestagung Family Office“, sowie die persönlichen Ansichten zur Region Frankfurt-Rhein-Main.

Hill: Herr Schröer, Sie haben sich mit der fidubonum KG selbständig gemacht und bieten eine Strategie- und Strukturberatung für hochvermögende Familien an. Was muss man sich darunter vorstellen?

Schröer: Hochvermögenden Familien stellt sich wie jedem anderen Vermögenden die Herausforderung, ihr Geld so anzulegen, dass es dem eigenen Rendite-Risiko-Empfinden entspricht. Bei ihnen kommen aber noch etliche Fragestellungen hinzu: Die Familie muss sich untereinander organisieren und klären, wer für sie die Entscheidungen über die Vermögensanlage trifft. Die mit zunehmender Familiengröße meist immer größer werdenden Fliehkräfte innerhalb der Familie müssen durch vertrauens- und gemeinschaftsbildende Maßnahmen eingedämmt werden, damit die Familie zu einer einheitlichen Willensbildung in der Lage bleibt. Und je komplexer diese familiären Anforderungen und das Vermögen sind, desto dringlicher braucht die Familie ein Family Office, bei dessen Strukturierung und Gründung ich auch helfe.

Hill: Das hört sich sehr vielschichtig an. Was befähigt Sie zu einer so breit angelegten Beratungstätigkeit?

Schröer: Ich habe für die Familie Merz in Frankfurt ein Family Office aufgebaut und über zehn Jahre lang geleitet. Dabei habe ich mich mit all den oben erwähnten Fragestellungen – und noch etlichen anderen – sehr eingehend auseinandersetzen dürfen. Seit ich selbständig bin, habe ich auch einige weitere Familien betreut. Zudem beschäftige ich mich auch wissenschaftlich mit diesen Themen, schreibe Aufsätze und halte Vorträge. Mein großes Netzwerk kommt mir hier ebenfalls zugute; hier höre ich oft, wie andere Familien bestimmte Herausforderungen angegangen sind. Außerdem arbeite ich mit vielen Kooperationspartnern zusammen, von denen ich einerseits lerne und die andererseits dort in die Tiefe gehen können, wo sich das mit meinem generalistischen Ansatz nicht darstellen lässt.

Hill: Ist in einer Welt immer größerer Spezialisierung ein solch generalistischer Ansatz denn noch gefragt?

Schröer: Unbedingt! Sie brauchen in diesen komplexen Fragen, in denen rechtliche, steuerliche, vermögensstrategische, personelle, psychologische und planerische Aspekte zusammenkommen, jemanden, der den Überblick behält. Family Offices funktionieren wie viele Organisationen – wo ein Orchester von Spezialisten spielt, muss einer dirigieren. Viele Fragen lassen sich aber auch schon vom Generalisten lösen und vor allen Dingen vermeidet er manche Irrwege. Insofern sollten sich Generalist und Spezialisten hier nicht ausschließen, sondern ergänzen. Wenn man unbedingt auf einen von beiden verzichten wollte, dann eher auf den Spezialisten als auf denjenigen, der die Familie von Anfang bis Ende durch diesen komplexen Prozess führen kann.

Dr. Henning Schröer, FIDUBONUM.
Dr. Henning Schröer, FIDUBONUM

Hill: Können Sie diesen Prozess einmal in groben Zügen beschreiben?

Schröer: Am Anfang sollte immer die sogenannte Inhaberstrategie stehen. Hier muss sich die Familie über ihre Werte und Ziele und die Zwecke ihrer Vermögensbewirtschaftung klar werden. Sinnvoll ist es auch, hier die Rollen der einzelnen Familienmitglieder und Regeln für den Umgang miteinander festzulegen. Wenn noch ein Familienunternehmen vorhanden ist, sollte sich die Familie auch diesem gegenüber klar und einheitlich positionieren. Das Ganze legt man dann am besten in einer Familienverfassung nieder. Sie ist dann die Grundlage für die Entwicklung der Gesamtvermögensstrategie, in der bestimmt wird, mit welchem Chance-Risiko-Profil in welche Assetklassen investiert werden soll. Dabei sollten dann auch steuerliche Optimierungen, die Finanzierungsstruktur und etwaige Liquiditätserfordernisse berücksichtigt werden. Mit diesen Leitplanken kann man dann für jede Vermögensklasse eine Assetklassenstrategie und einen Investitionsplan entwickeln.

Hill: Damit hat man einen Fahrplan für die Vermögensanlage und für einige darüber hinaus gehende familiäre Ziele. Die Familie braucht aber wahrscheinlich auch eine passende Organisation, um diesen Fahrplan umzusetzen, oder?

Schröer: Genau. Diese Organisation zu strukturieren, ist der zweite wesentliche Teil meines Beratungsprozesses. Und auch diesen Teil kann man wieder in drei Bereiche unterteilen: Die Family Governance, mit der der Zusammenhalt der Familie gewährleistet werden soll. Da geht es um gemeinsame Aktivitäten, Einrichtungen und Kommunikationsstrukturen für die Familienmitglieder, aber auch um deren Ausbildung. Auch ein Krisen- und ein Konfliktmanagement gehören dazu. Der zweite Bereich ist die sog. Corporate Governance. Damit ist eine strategiekonforme Gesellschafts- und Organstruktur gemeint, über die mittels Kontrolle und Beratung sichergestellt werden soll, dass die operativen Geschäftsführungen die inhaberstrategischen Ziele der Familie verfolgen und erreichen. Der dritte Bereich und quasi die Klammer um alles ist das Family Office. Es kann den anderen beiden Bereichen zuarbeiten, aber auch weit darüberhinausgehende Aufgaben übernehmen.

Hill: Gibt es Mandanten, die diesen ganzen komplexen Prozess mit Ihnen durchlaufen? Sind das Ihre Idealkunden?

Schröer: Die gibt es schon, z.B. wenn ein Vermögen bisher vom Unternehmensgründer mehr oder weniger allein verwaltet wurde und er über eine Verteilung der Verantwortung auf mehrere Schultern nachdenkt, weil er sich langsam zurückziehen möchte. Oder im Fall eines Verkaufs eines Familienunternehmens, wonach die Familie plötzlich auf einem großen Haufen Geld sitzt und erst einmal klären muss, zu welchen Zwecken, mit welchen Zielen und vor allem wie es angelegt werden soll. In diesen Situationen alle Fragen ganz strukturiert angehen und quasi auf der grünen Wiese passgenaue Lösungen entwickeln und umsetzen zu können, ist schon ein besonderes Privileg. Aber genauso spannend kann es sein, z.B. beim Aufbau eines Family Offices zu unterstützen, wenn der strategische Rahmen schon klar ist und auch die Family und Corporate Governance-Strukturen im Wesentlichen schon bestehen.

Hill: Ist die Gründung eines Family Offices damit Ihr besonderes Steckenpferd?

Schröer: Zumindest kann ich aufgrund meiner jahrelangen operativen Verantwortung für ein Family Office mit sehr breitem Leistungsspektrum hierbei sehr praxisorientierten Mehrwert liefern. Es hilft durchaus, wenn man weiß, welche Prozesse in einem Family Office erforderlich sind und wie sie aussehen sollten. Dann kann man nämlich besser beurteilen, welche Kompetenzen und Kapazitäten dafür im Family Office vorgehalten werden müssen oder ob man die Leistung besser outsourct.

Hill: Stichwort Outsourcing – ist ein eigenes Family Office angesichts der damit verbundenen Kosten überhaupt sinnvoll, wo es doch so viele Multi Family Offices gibt, die sehr viele Familiendienstleistungen aus einer Hand erbringen?

Schröer: Da sprechen Sie ein weites Feld an. Richtig ist, dass es in den seltensten Fällen sinnvoll ist, dass ein Family Office jegliche Leistung selbst erbringt. Selbst wenn es gelänge, das dafür erforderliche Know-how an Bord zu holen, wäre es sicherlich nicht optimal ausgelastet. Idealerweise überlegt man sich für jede einzelne Leistung des Family Office, ob sie intern oder extern erbracht werden soll. Dafür gibt es gute Entscheidungsparameter. Soweit man sich dann für ein Outsourcing entscheidet, kann ein Multi Family Office die richtige Wahl sein. Möglicherweise erzielt man aber mit einer individuellen Auswahl verschiedener Dienstleister für die unterschiedlichen Aufgaben noch bessere Ergebnisse. Dann ist es wichtig, jemanden zu haben, der diese Dienstleister untereinander und mit den Bedürfnissen der Familie koordiniert. Im Extremfall beschränken Sie sogar Ihre Family.Office-Strukturen darauf und vergeben alle sonstigen Leistungen nach draußen. Dann spricht man von einem hybriden Family Office. Dies ist sehr flexibel, hat kaum Fixkosten und kommt damit auch für kleinere Vermögen durchaus in Betracht.

Hill: Damit nehmen Sie meine nächste Frage schon vorweg, nämlich ab welcher Vermögensgröße es Sinn macht, über die Gründung eines Family Office nachzudenken.

Schröer: Ich würde das tatsächlich nicht von der Vermögensgröße abhängig machen, sondern eher schauen, welche Leistungen das Family Office bei der Vermögensverwaltung und dem Familienmanagement erbringen soll. Im zweiten Schritt kann man dann überlegen, wie man diese Leistungen am besten und am günstigsten bezieht, um dann zu entscheiden, ob sich das Ganze lohnt.

Hill: Sie sind von Haus aus Jurist. Wie sind Sie zum Family Officer geworden?

Schröer: Ich bin ein gutes Beispiel für die Existenzberechtigung von Headhuntern. Eine Personalberaterin, die mich bei anderer Gelegenheit kennengelernt hatte, erinnerte sich an meine breiten Interessen und meinen großen Erfahrungsschatz, als sie mit der Besetzung der Stelle zum Aufbau des Family Office der Familie Merz beauftragt wurde. Von selbst wäre ich nie auf die Idee gekommen, mich in diesen Bereich zu orientieren. Aber sie lag mit ihrer Einschätzung, dass die Funktion des Family Officers mir auf den Leib geschneidert sei, genau richtig.

Hill: Welche Eigenschaften sind es Ihrer Meinung nach, die einen guten Family Officer ausmachen?

Schröer: Da fallen einem natürlich sofort einige weiche Eigenschaften wie Vertrauenswürdigkeit, Verlässlichkeit, Fairness und Sorgfalt ein, aber es geht weit darüber hinaus: Sie müssen Sachkunde oder zumindest ein sehr gutes Gefühl in so unterschiedlichen Gebieten wie Recht, Steuern, Kapitalanlage, Immobilien, Organisation, Mitarbeiterführung, Projektmanagement und Familienmanagement mitbringen. Sie sollten keine Angst vor Entscheidungen haben sowie Motivation und Mut, sich immer wieder in ganz neue Themen einzuarbeiten. Und dann ist da noch der manchmal nicht ganz einfache Spagat zwischen einem unternehmerischen Auftritt nach außen und einem eher dienenden zur Familie hin.

Hill: Das klingt in der Tat komplex. Finden sich da überhaupt Leute mit so breiten Veranlagungen?

Schröer: Das ist sicherlich eine Herausforderung. Kompromisse werden sich dabei auch nicht immer vermeiden lassen. Wichtig erscheint mir, dass man vor der Personalsuche genau herausgearbeitet hat, was man mit welchen Prioritäten braucht, um dann gegebenenfalls bewusst entscheiden zu können, worauf man zu verzichten bereit ist.

Hill: Wie sieht es mit dem Nachwuchs aus?

Schröer: Angesichts der Breite des Anforderungsprofils ist es hilfreich, wenn der Family Officer auf einen großen Erfahrungsschatz zurückgreifen kann. Daher werden Sie in der Branche manches graue Haar sehen. Aber nicht nur. Ich konzipiere und leite in Kooperation mit Prof. Bäuml jährlich die Jahrestagung Family Office, die der regelmäßigen Fortbildung der Zertifizierten Family Officer dient, aber auch für jeden anderen Interessierten offen ist. Da sieht man auch jüngere Family Officer oder solche Personen aus Banken und Kanzleien, die es werden wollen. Die Attraktivität dieses vielseitigen Jobs ist hoch und gut bezahlt wird er meistens auch.

Hill: Ich habe auf Ihrer Website (www.fidubonum.de) gesehen, dass Sie sich nicht nur mit der Jahrestagung im Bereich der Fortbildung von Family Officern betätigen, sondern auch mit zahlreichen Artikeln und einer interessanten Serie über Mythen in Unternehmerfamilien. Ist es die Mission von fidubonum, mit diesen Mythen aufzuräumen?

Schröer: So weit würde ich nicht gehen. Die Mythen sind ein guter Aufhänger, um einige für meine Arbeit relevante Themen anzusprechen und dabei ein paar Anregungen zu geben. Wenn man diesen leicht überhöhten Begriff überhaupt verwenden will, würde ich als Mission von fidubonum eher die sehr strukturierte Begleitung von hochvermögenden Familien in Umbruchsituationen sehen. Hier gemeinsam mit der Familie ganz individuelle und passgenaue Lösungen strategischer und struktureller Art herauszuarbeiten, ist eine für mich sehr erfüllende Herausforderung. Für die Familie ist die externe Unterstützung in diesem Prozess ausgesprochen wichtig, weil sie zur Versachlichung und Professionalisierung der damit verbundenen Diskussionen und Entscheidungen beiträgt.

Hill: Ist Frankfurt – oder in Ihrem speziellen Fall Königstein – ein guter Standort für eine Family Office-Beratung wie fidubonum?

Schröer: Wegen der Nähe zu den meisten Finanzdienstleistern auf jeden Fall. Allerdings sitzen die meisten sehr vermögenden Familien eher im Süden und im Norden der Republik und dort oft auch in sehr kleinen Orten. Da hilft dann Frankfurts zentrale Lage in Deutschland.

Hill: Was schätzen Sie an Frankfurt noch?

Schröer: Ich bin 1992 nach Frankfurt gekommen und damals hatte die Stadt wirklich keinen guten Ruf. Das hat sich in meiner Wahrnehmung gründlich geändert: Die Skyline ist noch imposanter und schicker geworden, das damals massive Drogenproblem ist zwar nicht gelöst, aber immerhin weitgehend aus dem Stadtbild verschwunden, das kulturelle Angebot ist oft großartig und mit Taunus und Rheingau gibt es in unmittelbarer Nähe zwei sehr schöne und vielseitige Naherholungsgebiete. Zur Vollkommenheit fehlen eigentlich nur das Meer oder zumindest ein größerer See in unmittelbarer Nähe, aber alles kann man eben nicht haben. Dafür darf man mitten in Hessen leben, unter Menschen, die es auch Zugereisten leicht machen, sich schnell heimisch zu fühlen.

Hill: Vielen Dank, Herr Dr. Schröer, für diese sehr interessanten Einblicke. Ihnen weiterhin viel Erfolg mit fidubonum.

Dr. Henning Schröer hat für die Familie Merz in Frankfurt ein Family Office aufgebaut und über 10 Jahre geleitet. Mit fidubonum (www.fidubonum.de) berät er vermögende Familien in Strategie- und Strukturfragen, wozu auch die Beratung beim Aufbau passgenauer Family Office-Strukturen gehört.

FRANKFURT & KULTUR: Literatur, Frankfurter Lyrikkollektiv, Städelschule – Frankfurter Milieus & Kunstverein Montez, „Misstory“ – 21.1.2023 (Interview – Julia Mantel, Frankfurter Lyrikerin)

„Wer Freude haben will an der bunten Vielfalt der Schöpfung, der muss an den Männern vorbeisehen“ (Gertrude Stein). Stichworte: Kunst, Literatur, Städelschule, Freundschaft und Vielfalt. Markus Hill sprach für FINANZPLATZ-FRANKFURT-MAIN.DE mit der Frankfurter Lyrikerin Julia Mantel über Themen wie die Leidenschaft für Kunst, Freude an Literatur und auch über das Handstricklabel „Unvermittelbar“. Auch die Freude am derzeit ruhenden Gedankenaustausch mit Gleichgesinnten (Frankfurter Lyrikkollektiv: „Salon Fluchtentier“) sowie die Vorgeschichte zur Veranstaltung „Misstory“ (Frankfurt, 21.1.2023, Kunstverein Montez) wurden angesprochen.

Hill: Warum lieben Sie Kunst und Literatur?

Mantel: Ich liebe Bildende Kunst und Literatur schon seit meiner frühen Kindheit. In meinem Elternhaus hingen ein paar Bilder an der Wand, meist von befreundeten Künstler*innen aus der Region, darunter aber auch zum Beispiel eine „echte“ Käthe Kollwitz, die mich fasziniert haben. Geprägt wurde ich zum Beispiel auch von unserem Postboten, der in seiner Freizeit sehr ambitioniert malte und zeichnete.  Ausserdem stand im Keller meines Elternhauses eine große Bibliothek, zu der ich immer Zugang hatte. Als ich noch nicht lesen konnte, wurde mir dankenswerterweise immer vorgelesen. Dieses abendliche Ritual schloß den Tag ab und beruhigte meinen bevorstehenden Schlaf. In der nahegelegenen Kreisstadt Hofheim gab es zudem eine idyllische Kinder- und Jugendbibliothek zu der ich sehr oft nachmittags dackelte, die ich aber nach wenigen Jahren schon komplett „ausgelesen“ hatte. Meine Lieblingsbücher las ich sowieso doppelt. Daran hat sich bis heute nichts geändert. An Weihnachten lagen dann vor allem Bücher unter dem Weihnachtsbaum. So konnte ich mich innerlich auf ein Leben nach dem Vorort einrichten.

Kunst hat schon immer meine Seele gewärmt, mich inspiriert und sie gab mir eine Art Zugehörigkeit. Genauso fand ich Trost und Kontemplation beim Bücherlesen. Ich hatte die Möglichkeit, mich in verschiedene Welten zu bewegen, obwohl ich mich physisch nicht bewegte. U.a. wurde meine Empathie gestärkt, da ich Einblicke in andere Schicksale erhielt.

Julia Mantel – (Photo-Credit: Nina Werth)

Hill: Wie sind Sie auf diese „Schiene“ geraten?

Mantel: Die Beschäftigung mit Bildender Kunst und Literatur hörte einfach nie auf, sondern wurde immer intensiver. Nach dem Abitur im Vordertaunus zog es mich zu dem Studium der „Angewandten Kulturwissenschaften“ in Lüneburg, ursprünglich mit dem Vorhaben, Kuratorin zu werden. Mein zweites, jedoch sehr kurzweiliges Standbein, als Model, schulte meinen Blick für Farben und modische Strömungen. So entstand 2005 mein Handstricklabel: „Unvermittelbar“ www.unvermittelbar.de Auf dieser Web-Page bringe ich, von Punk geprägt, meine Lyrik und den modischen Handstrick zusammen. Geschrieben habe ich aber schon immer, wenn auch früher eher (musik)journalistisch. Nach einer abrupten Trennung, die mit Faxen begann und aufhörte, da es (für uns heute unvorstellbarerweise) noch kein flächendeckendes Internet gab, bin ich beim Aufschreiben meiner Worte geblieben und daraus formierte sich nach Teilnahme in diversen Literaturwerkstätten (Frankfurt, Darmstadt, München, Venedig), ersten Publikationen etc. und der langsamen Vernetzung mit der überregionalen Lyrik-Szene, so etwas wie ein Berufsbild: Ich bin jetzt Lyrikerin und Strickkünstlerin und habe u.a. 4 Gedichtbände publiziert, den (momentan ruhenden) Salon Fluchtentier (ein Frankfurter Lyrikkollektiv) mit ins Leben gerufen und arbeite seit Anfang der Pandemie als Vize-Vorsitzende des Hessischen Schriftstellerverband (VS).  Aus meinem letzten Lyrik Band „Wenn Du eigentlich denkst, die Karibik steht Dir zu“ (2021/ Edition Faust) werde ich auf der Vernissage lesen, dazu noch Unveröffentlichtes. Es wird auch einen Büchertisch geben.

Hill: Sie begleiten die Veranstaltung „Misstory“ am 21. Januar 2023. Wie ist die Idee hierzu entstanden?

Mantel: Julia Jansen, Bettina Sellmann und ich kennen uns schon seit den frühen Neunzigern. Damals studierten die beiden gemeinsam Malerei an der Frankfurter Städelschule, in deren Umfeld ich mich bewegte. Obwohl es uns anschließend autonom voneinander nach New York, Paris, Hamburg, Chicago, London, Köln etc., zumindest für eine Zeit lang, verschlug, nahmen wir die (durchaus erfolgreichen) Arbeiten der anderen immer sehr wohlwollend wahr. Im Dezember 2021 hatten wir dann eine gemeinsame Trio-Ausstellung im Offenbacher Kunstverein und wollen seitdem langfristig zusammenarbeiten. Daraus entstand im Jahr 2022 der Kunstkatalog „Easymagic123“ in der renommierten Edition Faust. Darin beziehen sich unsere Arbeiten aufeinander. Es handelt sich also um eine Mischung aus zwei Malerei-Positionen und meiner Lyrik-Handstrick-Kombination. Das Kulturamt Frankfurt gab uns dankenswerter Weise noch etwas Geld für eine anschliessende Ausstellung. Zu dieser rein weiblichen Ausstellung passen, wie wir finden, auch noch sehr gut Corinna Mayer und Caroline Krause, deren Arbeiten und Persönlichkeiten ich wiederum aus meiner langjährigen Arbeit in der Ausstellungshalle 1a/ Sachsenhausen kenne. Dort sind mir beide sehr positiv aufgefallen. Beide sind umtriebige starke Frankfurter Kunstpersönlichkeiten und unsere Energien könnten sich so vermehren. Caroline Krause nahm an der ersten Ausstellung, die ich in der Schulstraße 1a betreute, teil, daraufhin verfolgte ich kontinuierlich ihren Werdegang. Und schon vor Jahren habe ich mir zum Beispiel eine gerahmte Zeichnung von Corinna Mayer gekauft, die seitdem mein Wohnzimmer verschönert. Hortense Pisano, eine befreundete Frankfurter Kunstkritikerin und Kuratorin, kennt meine Gedichte seit der ersten Stunde und hat deren Weg immer verfolgt. Ausserdem hat sie schon mehrfach über meine Lyrik und meinen Handstrick geschrieben und sie auch schon in Ausstellungen (von mir) eingeführt.

Hill: Woher kennen Sie die Künstlerinnen, was begeistert Sie an Ihren Kolleginnen?

Mantel: Jede der Künstlerinnen hat einen komplett autonomen künstlerischen Ausdruck und kämpft als Frau in einem eher traditionell männlich besetzten Kulturbetrieb. Wir versuchen eine weibliche künstlerische Formsprache zu finden. Diese Sprache ist eben nicht (mehr) stumm, sondern wirft in ihrer Eigenwilligkeit viele Fragen auf. Unsere Arbeiten ergänzen sich alle sehr gut untereinander bzw. korrespondieren ja teilweise schon lange miteinander. Auch Corinna Mayer und Caroline Krause haben an den Frankfurter Städelschule studiert und sind seid vielen, vielen Jahren künstlerisch aktiv.

Hill: Warum ist Frankfurt als Veranstaltungsort so toll?

Mantel: Frankfurt ist als Lieblingsstadt ein absoluter Geheimtipp: Die gesammelte Gesellschaft in aller ihrer Schönheit und auch Problematik als Mikrokosmos spielt sich in dieser Metropole ab. Man kann eigentlich gar nicht anders, als auf sie zu reagieren und sich mit der eigenen künstlerischen Stimme zu positionieren. Die Stadt hält viele verschiedene Milieus bereit. Wunderbar ist es, wenn diese sich mischen und bestenfalls voneinander lernen. Niemand bildet sich großartig etwas darauf ein, aus Frankfurt zu kommen. Wir gucken nach draußen und sind dabei kosmopolitisch inspiriert.

Hill: Vielen Dank für das Gespräch und Ihnen noch eine erfolgreiche Veranstaltung in Frankfurt.


Ankündigung „Misstory“ 

Wie schon der Titel „Misstory“ vermuten lässt, handelt es bei der Gruppenausstellung der Malerinnen Caroline Krause, Corinna Mayer, Julia Jansen, Bettina Sellmann und der Strickkünstlerin/ Lyrikerin Julia Mantel um eine rein weibliche Angelegenheit. 

Soviel Jahrtausende hatten wir es in der (Kunst)Geschichte mit einer, in der englischen Übersetzung „his-story“, also mit einer von (in der Öffentlichkeit) Männer dominierten Sphäre zu tun.  Es ist an der Zeit die Geschichtsschreibung umzuwandeln als eine eindeutig weiblich konnotierte. Dafür haben sich hier 4 Ex-Städelstudentinnen und eine Kulturwissenschaftlerin zusammengefunden und zeigen ihre autonomen zeitgenössischen Positionen. Julia Mantel wird dazu einmal mehr ihre (teils feministischen) Gedichte vortragen.

Alle teilnehmenden Künstlerinnen haben eine Verwurzelung in Frankfurt am Main bzw. lag zumindest dort eine Zeit lang ihr Lebensmittelpunkt. Bettina Sellmann und Julia Jansen, die es, nach Beendigung ihres Studiums und diversen Auslandsaufenthalten, schliesslich nach Berlin und in die Nähe von Köln zog, stellen dennoch weiterhin seit Jahren kontinuierlich in der Finanzmetropole, ihrer alten Heimat, aus.

Julia Jansen, Bettina Sellmann und Julia Mantel haben sich seit letztem Jahr unter dem Label „Easymagic123“ zusammengeschlossen und werden am Ende der „misstory“-Ausstellung zur Finissage ihren Kunstkatalog präsentieren. Hier gilt ein besonderer Dank den Corona bedingten Neustart-Kultur-Stipendien und der Großzügigkeit des Kulturamtes der Stadt Frankfurt.

Vernissage:

Kunstverein Montez 

21. Januar 18h

Ansprache: Mirek Macke

Einführung: Hortense Pisano

Gedichtvortrag: Julia Mantel

Musikalische Begleitung: DJ Core

Ausstellung vom 21. 01.1023- 19.02.2023

Öffnungszeiten: von Di-So 13-18:00

https://kvfm.de

www.unvermittelbar.de

https://www.corimayer.de

https://www.carolinekrause.de

http://julia-jansen.de

https://de.wikipedia.org/wiki/Julia_Mantel

https://de.wikipedia.org/wiki/Bettina_Sellmann

instagram: bettinasellmann

instagram: manteljulia

instagram: corinnamayer7