FINANZPLATZ FRANKFURT & FINANZPLATZ DEUTSCHLAND: Finanzplätze, intellektuelle Neugier als Schlüssel, Einstein und FINANZPLATZ DEUTSCHLAND-Gruppe (H.-Joachim Plessentin, Autor – FINANZPLATZ DEUTSCHLAND)

"Reflexion"
„Reflexion“

Intellektuelle Neugier als Schlüssel

„Das Wichtigste ist, nicht aufzuhören zu fragen.“

„Ich habe keine besondere Begabung, sondern bin nur leidenschaftlich neugierig.“

Albert Einsteins intellektuelle Neugier war eine treibende Kraft hinter seinen Leistungen. Sie förderte seine Vorstellungskraft, Kreativität und die Fähigkeit, auch unkonventionell zu denken. Die Freude am Schauen und Suchen war ihm wichtig.

Hat intellektuelle Neugier auch am Finanzplatz Deutschland eine Bedeutung?

(Finanzplatz-Akteure, Ökosysteme, Netzwerke und Initiativen = Banken, Versicherungen, Börse, Fonds, Fintechs, weitere Finanzdienstleister, Begleitung durch Wissenschaft, Ministerien, Bundesbank, Förderinstitute, Verbände, Kammern, Berater und Aufsichtsbehörden sowie branchenübergreifende Unternehmen.)

Dieser Frage ist FINANZPLATZ DEUTSCHLAND in drei Beiträgen nachgegangen, die im Folgenden zusammen wiedergegeben werden. Der erste Teil befasst sich hier mit der ökonomischen Relevanz intellektueller Neugier. Weiter vertieft wird die intellektuelle Neugier als ökonomischer Schlüsselfaktor für Innovation, Transformation und Wettbewerbsfähigkeit. Anschließend folgt ein Beispiel: Warum die Grundsatzabteilung des Wirtschaftsministeriums für einen Ökonomen mit intellektueller Neigung ein „Place to be“ ist.

Die ökonomische Relevanz intellektueller Neugier am Finanzplatz

In einer Zeit tiefgreifender Transformationen gewinnen Fähigkeiten an Bedeutung, die über Fachwissen hinausgehen. Eine Schlüsselkompetenz ist die intellektuelle Neugier: die intrinsische Motivation, neue Informationen zu suchen, Wissen zu hinterfragen, Reflexion und Perspektiven zu erweitern. Doch trotz ihrer zentralen Rolle für Innovation, Anpassungsfähigkeit und lebenslanges Lernen ist sie unterbewertet.

Intellektuelle Neugier beschreibt den Wunsch, Ungewissheiten zu beseitigen und kognitiv herausgefordert zu werden. Sie korreliert mit Offenheit für Erfahrungen – einem der „Big Five“ Persönlichkeitsmerkmale – und mit Lernfähigkeit, kreativem Denken und Problemlösungskompetenz. Diese Eigenschaften sind nicht nur individuell vorteilhaft, sondern besitzen hohe ökonomische Relevanz: Unternehmen, die auf Innovationsprozesse setzen, sind resilienter und anpassungsfähiger.

Neugier fungiert als Motor für die Investition in Humankapital. Lebenslanges Lernen wird zur strategischen Notwendigkeit – sowohl für Individuen als auch für Organisationen. Neugier motiviert Menschen, sich weiterzubilden, selbstgesteuert Wissen aufzubauen und sich neuen Herausforderungen zu stellen. Sie ist damit der Antrieb zur Entwicklung von Kompetenzen, die in modernen Arbeitswelten gefragt sind: digitale Souveränität, interdisziplinäres Denken und kulturelle Anpassungsfähigkeit.

Unternehmen erkennen zunehmend den Wert von Lernkulturen, in denen Exploration und Wissensaustausch gefördert werden. Hier geht es nicht nur um das Vermitteln von Fähigkeiten, sondern um die Etablierung einer Kultur, in der Fragen ebenso zählen wie Antworten. Besonders in Ökosystemen, in denen Innovationsprozesse kollaborativ verlaufen, ist die Fähigkeit, neue Informationen zu erschließen und Wissen zu teilen, ein Wettbewerbsvorteil.

Auch individuell zeigt sich der ökonomische Nutzen. Menschen mit vielfältigen Bildungs- und Berufserfahrungen sind anpassungsfähiger, resilienter und erfolgreicher. Sie erschließen sich Chancen, weil sie bereit sind, Unbekanntes zu erkunden – durch Weiterbildung, Neuorientierung und Mobilität.

Schließlich gewinnt Neugier gesellschaftspolitisch an Bedeutung: In Fragen der Digitalisierung und Gestaltung moderner Arbeitswelten ist sie eine unterschätzte Ressource. Wer neugierig bleibt, bleibt lernfähig – und trägt damit zur eigenen Entwicklung und zur Innovationskraft der Gesamtgesellschaft bei.

Für die Finanzplatzstrategie sind die Stärkung der finanziellen Bildung und der Ausbau der intellektuellen Infrastruktur „ein Schlüssel, um Talente zu fördern und Innovationen voranzutreiben. Als Akteure am Finanzplatz können wir darauf einzahlen.“

Fazit Teil 1: Intellektuelle Neugier ist mehr als eine persönliche Eigenschaft – sie ist ein ökonomischer Erfolgsfaktor. Sie fördert individuelle Entwicklung, organisationales Lernen und gesellschaftlichen Fortschritt. Sie ist kein „weicher“ Wert, sondern als strategisches Potenzial zu begreifen und nachhaltig zu fördern.

Intellektuelle Neugier als ökonomischer Schlüsselfaktor

für Innovation, Transformation und Wettbewerbsfähigkeit

In Anbetracht des technologischen Wandels, globaler Unsicherheiten und ökologischer Herausforderungen nehmen individuelle und organisationale Flexibilität zunehmend an Relevanz zu. Neben klassischen Produktionsfaktoren rückt ein oft unterschätzter Treiber ökonomischer Dynamik in den Fokus: die intellektuelle Neugier. Als Bereitschaft, sich mit Neuem, Komplexem oder Unbekanntem auseinanderzusetzen, fördert sie nicht nur individuelles Lernen und Wachsen, sondern entfaltet auch systemische Wirkung in Innovationsprozessen, Transformationsdynamiken und der langfristigen Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen und Volkswirtschaften.

Intellektuelle Neugier und Innovation

Innovation entsteht aus kognitiven Prozessen wie Problemerkennung, Lösungsorientierung, Hypothesenbildung und kreativem Denken. Studien zeigen, dass intellektuelle Neugier mit innovativem Verhalten korreliert. Neugierige Individuen sind eher bereit, bestehende Annahmen zu hinterfragen, interdisziplinäre Verbindungen herzustellen und unter Ungewissheit zu handeln – zentrale Voraussetzungen für Innovationen. Unternehmen mit einer ausgeprägter Lernkultur berichten über schnellere Weiterentwicklung, höhere F&E-Leistung und mehr Innovationen.

Transformation und organisationale Resilienz

In Transformationsprozessen – etwa im Zuge der Digitalisierung, Nachhaltigkeit oder geopolitischer Verschiebungen – sind Offenheit für Neues und kognitive Flexibilität von entscheidender Bedeutung. Intellektuelle Neugier fungiert hier als psychologischer Hebel für Lernbereitschaft, Veränderungswillen und Selbstwirksamkeit. Organisationen, die diese Kompetenz fördern, zeigen sich resilienter und können Entwicklungen aktiver gestalten. Empirisch lässt sich ein Zusammenhang zwischen Organisationskultur, Mitarbeiterengagement und Innovationszyklen nachweisen.

Ökonomische & politische Implikationen

Ökonomisch betrachtet wirkt intellektuelle Neugier als immaterieller Produktionsfaktor mit hohem Multiplikatoreffekt. Auf Mikroebene stärkt sie die Innovationsfähigkeit von Unternehmen; auf Makroebene beeinflusst sie die Anpassungsgeschwindigkeit von Volkswirtschaften an technologische und gesellschaftliche Veränderungen. In einer wissensbasierten und vernetzten Wirtschaft ist sie somit nicht bloß eine „soft skill“, sondern ein strategischer Wettbewerbsfaktor. Die gezielte Förderung von Lernkultur, interdisziplinärem Denken und exploratives Arbeiten sollte Bestandteil zukunftsorientierter Politik sein.

Fazit Teil 2

Intellektuelle Neugier ist mehr als eine persönliche Eigenschaft – sie ist eine ökonomisch relevante Ressource mit systemischer Wirkung. Ihre gezielte Förderung ist kein „nice to have“, sondern eine Voraussetzung für Wachstum, nachhaltige Innovationskraft, erfolgreiche Transformationen und langfristige Wettbewerbsfähigkeit. Gerade auch am Finanzplatz, z. B. bei der Begleitung technologieorientierter Startups und Fintechs.

Warum die Grundsatzabteilung des Wirtschaftsministeriums

für einen Ökonomen mit intellektueller Neugier ein „Place to be“ ist

Für einen Ökonomen, der intellektuelle Neugier, vernetztes Denken und konzeptionelle Aufgaben schätzt, ist die Grundsatzabteilung „Wirtschaftspolitik“ des Wirtschaftsministeriums (GA) mehr als nur ein Arbeitsplatz – sie ist ein Ort, an dem Purpose, Analyse und zukunftsorientierte Gestaltung zusammenkommen. Der Autor hat viele Jahre hier gearbeitet, als Diplom-Betriebswirt mit Bankhintergrund und breitem wirtschaftlichem Erfahrungshorizont. Rückblickend kann er sagen: Ein guter Resonanzraum für differenziertes Denken und nachhaltige Wirkung.

 Austausch und Reflexion

In der GA treffen wirtschaftspolitische, wissenschaftliche und praxisnahe Perspektiven aufeinander. Es geht nicht nur um das Tagesgeschäft, sondern um die Beratung zu langfristigen, evidenzbasierten und strategischen Weichenstellungen des Strukturwandels. Dafür sind ein offenes Mindset, Lösungsorientierung und Innovation gefragt. Interdisziplinäre Zusammenarbeit wird im Team gelebt. Hier finden Ökonomen ein Umfeld, in dem das Denken zählt – mehr als Hierarchie.

 Exzellenz durch Vielfalt und Vernetzung

Die volkswirtschaftliche Perspektive und betriebswirtschaftliche Erfahrung sind zwei Seiten derselben Medaille. Wer erfolgreich sein will, braucht beides – und ein belastbares, branchenübergreifendes Netzwerk. Für die Glaubwürdigkeit und Vertrauen im Gespräch mit Banken, Unternehmen, Wissenschaft und Bundesbank sind fachliche Kompetenz, Erfahrung und persönliche Akzeptanz entscheidend. Die GA bietet hierfür die Plattform: als „Think Tank“, Impulsgeber und strategischer Ansprechpartner.

Konkrete Hebelwirkung

Beispiele interessanter und spannender Fach- und Führungsaufgaben:

  • Fachliche Begleitung und Vorbereitung von Spitzengesprächen der MinisterInnen mit der (Finanz-) Wirtschaft – ein Balanceakt zwischen politischer Botschaft, Interessen und wirtschaftlicher Substanz.
  • Gremienvorbereitung für MinisterInnen in ihrer Rolle als Verwaltungsratsvorsitzende der Förderbank – eine anspruchsvolle Schnittstelle zwischen Regierung und Wirtschaft.
  • Rahmenbedingungen: Empfehlungen zu Gesetzentwürfen im Bundesrat.

Eine Erfolgsstory ist die Initiierung und Koordination der Finanzplatzinitiative Fin-Connect-NRW. Sie bündelt Expertise zur Transformationsfinanzierung, bringt Akteure zusammen und hat sich zum Kompetenzzentrum entwickelt – ein Beispiel dafür, wie Impulse aus der GA reale Wirkung entfalten können.

Fazit Teil 3: Berufung zählt

„Wo die Bedürfnisse der Welt mit deinen Talenten zusammentreffen, dort liegt deine Berufung.“ (Aristoteles)

Diese Aufgabe ist kein Routinejob, sondern intellektuell fordernd und gestalterisch erfüllend. Wer analytisch denkt, kommunikativ ist und sich nicht mit dem Status quo zufriedengibt, findet hier sein Wirkungsfeld. Viele Begegnungen sind bereichernd.

Angesichts großer wirtschaftlicher Herausforderungen braucht es Orte wie diesen: der Reflexion, der nachhaltigen Wirkung und des Fortschritts. Ein „Place to be“ – für Ökonomen mit Haltung, Neugier und Gestaltungswillen. Wertvoll für das Land, die Wirtschaft und für den Finanzplatz.

Bild Cida Moraes. Bild „Reflexion“: Künstler unbekannt.

Zitat in Teil 1 aus „Strategie und Charta der Zusammenarbeit für den Finanzplatz Frankfurt“. Frankfurt, September 2025.

Teile des Textentwurfs wurden im Rahmen der Konzeption und Recherche mit Unterstützung von ChatGPT (OpenAI) abgeglichen und anschließend vom Autor auf Basis eigener Prüfung, Erfahrung und Perspektive inhaltlich überarbeitet.

H.-Joachim Plessentin ist Autor und Diplom-Betriebswirt. Er koordinierte die Finanzplatzinitiative Fin-Connect-NRW und war viele Jahre in der Grundsatzabteilung „Wirtschaftspolitik“ des NRW-Wirtschaftsministeriums für die „Grundsatzfragen des Finanz- und Kapitalmarktes“ zuständig (Foto). Darüber hinaus bringt er mehrjährige Bankberufserfahrung aus der DZ Bank und KfW mit (heutige Bezeichnungen).

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Dialog & Information:

FINANZPLATZ FRANKFURT AM MAIN auf LINKEDIN – KANAL

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Foto: PIXABAY

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